Hallo Klingenlord,
schön, dass Du Dich so mit der Namensübersetzung beschäftigst.

Aber um hier wirklich sinnvolle möglichst korrekte Namen zu bilden solltest Du Dir auch mal den neusten Sindrin-Kurs von Thorsten ansehen. Dort werden einige Dinge wie die Mutationen erklärt, welche auch für die Namensbildung wichtig sind.
Ansonsten kann ich Dir gerade gar nicht sagen wie ich einst angefangen habe... es gibt soviel, was beachtet werden sollte und ohne Aran wäre ich hier auch oft auf dem Holzweg.
Dem Titel und Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du gerne so etwas wie ein „Kochbuch für Sindarinnamensbildungen“ möchtest.
Gar nicht so einfach eins zu schreiben!
Ich versuch es einmal.
1. Finde die Bedeutung des Namens
www.behindthename.com
www.kunigunde.ch
2. Vokabeln
2.1. Suche passende (Sindarin-) Vokabeln
www.sindarin.de
www.jrrvf.com/hisweloke/sindar/online/sindarin.html
2.2. Gibt es keine, Alternative oder Umschreibung möglich?
3. Bildung
3.1. Grundlegendes
3.1.1 Keine Artikel im Namen
3.1.2 Mutation/Lention beachten
www.sindarin.de/grammatik.html#mutationen
3.1.3. An attestierten Namen orientieren
Hierzu macht es Sinn Tolkiens Werke ein wenig zu kennen.
3.2. Adjektive
Wenn die Bedeutung nur ein Wort ist reicht es oft schon nur das gefundene Adjektiv an sich als Namen zu verwenden, z.B. das attestierte
Beren.
3.3. Nomen
Auch diese können pur als Name verwendet werden, z.B. das attestierte
Estel (einer der Namen
Aragorns)
3.4. Zusammensetzungen
Viele von Tolkiens attestierten Namen sind Zusammensetzungen und folgen dabei den Regeln der Mutation wenn sie aus belegten Vokabeln bestehen.
Viele Namen, welche wir aber bilden wollen klingen dann nicht sehr Elbisch bzw. Sindarin. Daher bilden wir sie auch oft aus den Wortstämmen der Vokabeln. Eine grundlegende Übersicht findet man in den „Etymologies“ in der „History of Middle Earth 5 – The Lost Road“. Und man sollte sich ein wenig mit der internen Geschichte bzw der Entwicklung der Sprache auskennen (siehe
www.uib.no/People/hnohf ).
Und Doppeldeutigkeiten kommen dann auch ab und an vor. Aber auch bei unseren echten Namen ist die Herkunft manchmal nicht so klar und es gibt mehrere Bedeutungsmöglichkeiten.
3.5. Suffix + Patronymika
Es besteht die Möglichkeit an Adjektive, Nomen und Zusammensetzungen eine Personenendung anzuhängen um deutlicher zumachen, dass es sich um einen Mann oder eine Frau handelt.
Suffix:
m.:
-on, -ron, -(n)dir
f.:
-eth, -reth, -il, -ril, -(n)dis, -wen
Patronymika:
m.:
-ion
f.:
-iel
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Stell Deine Versuche ruhig hier rein (der Übersichtlichkeit halber pro Name ein Thema) und wir helfen gerne weiter.
