Hochzeit / heiraten - gibt es da was Brauchbares?
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- Eryniel Elmíris
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Hochzeit / heiraten - gibt es da was Brauchbares?
Hallo,
eine gute Freundin und Herr-der-Ringe Fan hat sich entschlossen zu heiraten und da wollte ich eine schöne Grußkarte selber machen.
Leider habe ich trotz intensiver Recherche kein Wort für "heiraten" oder "Hochzeit" finden können. Am nächsten dran ist da noch: gwedh als Substantiv oder Verb.
Schade, da es doch sowohl den Ehemann, als auch die Ehefrau gibt ( hervenn / hervess), aber leider keine Ehe.
Hat jemand eine Quelle oder Idee?
P.S.: Thorsten nutzt in Pedin Edhellen gwennen als "verheiratet".
eine gute Freundin und Herr-der-Ringe Fan hat sich entschlossen zu heiraten und da wollte ich eine schöne Grußkarte selber machen.
Leider habe ich trotz intensiver Recherche kein Wort für "heiraten" oder "Hochzeit" finden können. Am nächsten dran ist da noch: gwedh als Substantiv oder Verb.
Schade, da es doch sowohl den Ehemann, als auch die Ehefrau gibt ( hervenn / hervess), aber leider keine Ehe.
Hat jemand eine Quelle oder Idee?
P.S.: Thorsten nutzt in Pedin Edhellen gwennen als "verheiratet".
Quenya haette da veryanwe (das hat Tolkien fuer eine Grusskarte verwendet). Entweder Du schreibst die Karte in Quenya (dann ist das einer der wenigen Faelle wo wir recht sicher wissen wie das auszusehen hat), oder Du kannst von veryanwe ein Sindarin-Aequivalent basteln - wenn ich die Wurzel richtig im Kopf habe berianu (?) wuerde ich jetzt spontan sagen, aber ich hab' die Notizen grade nicht griffbereit.
- Eryniel Elmíris
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Ganz lieben Dank Thorsten für die Antwort. Leider traue ich mir echt nicht zu, aus Quenya ein Sindarin-Wort zu basteln und mit Quenya habe ich mich auch noch überhaupt nicht beschäftigt....
Hmm. schwierig, schwierig. Gott sei Dank ist der Termin noch hin.
Weiteres Suchen über das Wochenende hat mich zur Hochzeitseinladung von Boris Shapiro geführt. Er schreibt "will bond their vows" = berithar westad în. Zugegeben, ist schon etwas älter, aber vielleicht könnte man ja daraus: "The bonding of vows" = gwedhad 'west" machen. Dabei habe ich das substantivierte Verb ausgetauscht, weil mir berithar so gar nichts sagt. Ich hoffe, ich oute mich damit nicht wieder als total ahnungslos.
EDIT: So ganz mag ich noch nicht aufgeben... Kreatives Nachdenken brachte mich auf das "Fest des (Ver-)Bindens" = mereth nodad. Wie hört sich das in euren Ohren an?
Hmm. schwierig, schwierig. Gott sei Dank ist der Termin noch hin.
Weiteres Suchen über das Wochenende hat mich zur Hochzeitseinladung von Boris Shapiro geführt. Er schreibt "will bond their vows" = berithar westad în. Zugegeben, ist schon etwas älter, aber vielleicht könnte man ja daraus: "The bonding of vows" = gwedhad 'west" machen. Dabei habe ich das substantivierte Verb ausgetauscht, weil mir berithar so gar nichts sagt. Ich hoffe, ich oute mich damit nicht wieder als total ahnungslos.
EDIT: So ganz mag ich noch nicht aufgeben... Kreatives Nachdenken brachte mich auf das "Fest des (Ver-)Bindens" = mereth nodad. Wie hört sich das in euren Ohren an?
Also wir haben ja sogar einen Stamm für "heiraten", nämlich BES- 'wed'. In Etym ist es vesta- 'to wed', vestale 'wedding', insofern liegt es nahe, in Sindarin *besta- bzw. *bestad zu verwenden.
Das von Thorsten erwähnte spätere veryanwe benutzt die geänderte Form BER- 'man/wife' und yanwe 'joining' < YAN-, verya- ist intransitives 'to marry (of husband and wife), be joined to', hier wäre Sindarin also *beriad.
Das von Thorsten erwähnte spätere veryanwe benutzt die geänderte Form BER- 'man/wife' und yanwe 'joining' < YAN-, verya- ist intransitives 'to marry (of husband and wife), be joined to', hier wäre Sindarin also *beriad.
Dann noded < nod-, wobei Tolkien für das "Binden" ja wie erwähnt YAN- benutzt.EDIT: So ganz mag ich noch nicht aufgeben... Kreatives Nachdenken brachte mich auf das "Fest des (Ver-)Bindens" = mereth nodad. Wie hört sich das in euren Ohren an?
- Eryniel Elmíris
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- Eryniel Elmíris
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Hochzeitsgrüße
So, hallo..
Nach viel Rumprobieren und Nachschlagen hier mein Grüße, dank der Wort-Hilfe von Aran:
<name> a <name> vell, hervenn a hervess ‘wain.
Gen suilon erin arad hen meren. Aniron am mestad gîn arad dhail ar i ‘alu e-Balar.
No ú-lach dan naur ui-bronadui i veleth gîn. Sílo Anor nan go-cuil gîn a haltho Ithil ar elenath elei gîn.
Meldis voron gîn
Übersetzung:
Liebe <name> und <name>, fisch-gebackene Ehefrau und Ehemann (also eigentlich Eheleute).
Ich grüße euch an diesem festlichen/fröhlichen Tag. Ich wünsche für eure Hochzeit einen schönen/tollen Tag und den Segen der Valar.
Es möge sein eure Liebe nicht wie eine auflodernde Flamme, sondern wie ein immerwährendes Feuer. Es scheine die Sonne auf eurer gemeinsames Leben und es beschütze Mond und Sterne eure Träume.
Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm...
Kommentare / Verbesserungen ausdrücklich erwünscht!
Nach viel Rumprobieren und Nachschlagen hier mein Grüße, dank der Wort-Hilfe von Aran:
<name> a <name> vell, hervenn a hervess ‘wain.
Gen suilon erin arad hen meren. Aniron am mestad gîn arad dhail ar i ‘alu e-Balar.
No ú-lach dan naur ui-bronadui i veleth gîn. Sílo Anor nan go-cuil gîn a haltho Ithil ar elenath elei gîn.
Meldis voron gîn
Übersetzung:
Liebe <name> und <name>, fisch-gebackene Ehefrau und Ehemann (also eigentlich Eheleute).
Ich grüße euch an diesem festlichen/fröhlichen Tag. Ich wünsche für eure Hochzeit einen schönen/tollen Tag und den Segen der Valar.
Es möge sein eure Liebe nicht wie eine auflodernde Flamme, sondern wie ein immerwährendes Feuer. Es scheine die Sonne auf eurer gemeinsames Leben und es beschütze Mond und Sterne eure Träume.
Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm...
Kommentare / Verbesserungen ausdrücklich erwünscht!
Das ist sogar sehr gut! Ein paar Kommentare:
No i veleth gîn ui lach, dan sui naur ui-vronadui. (mit Lenition bei bronadui)
Bei zwei d's wäre es vielleicht etwas wohlklingender, die Lenition auszulassen, vgl. Barad-dûr, Lond Daer.arad dhail
e-Rodyn oder e-Belaine-Balar
Das ist etwas trickreich, um ohne ú-lach, was nach "Unflamme" klingt, auszukommen, würde ich es so formulieren:No ú-lach dan naur ui-bronadui i veleth gîn.
No i veleth gîn ui lach, dan sui naur ui-vronadui. (mit Lenition bei bronadui)
goguil (oder gwaguil)go-cuil
Konsequenterweise scheint mir in elei gîn besser zu sein.elei gîn
Das Adjektiv *boron ist wohl nicht attestiert. Man könnte sador 'steadfast, trusty, loyal' (PE17:183) verwenden.Meldis voron gîn
- Eryniel Elmíris
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Ganz großen Dank, ihr Lieben...
Und danke Aran für das nette Kompliment. *leicht-rot-werd*
Beim Durchlesen bin ich genau wie Ailinel an dem ui lach hängen geblieben, das ich als "immer-Flamme" verstehen würde. Bei nochmaliger Suche bin ich auf den Präfix al- gestoßen, der "un-, nicht" heißt (Ety/367). Vielleicht wäre der passender?
Auch habe ich mir überlegt, ob vielleicht naur uluithiad, also das unlöschbare Feuer vielleicht noch etwas besser klingen würde...
@Aran: Sador wäre für mich okay, allerdings habe ich zufällig noch bei Euren Diskussionen über PE17 thorn 'steadfast' (PE17:113) entdeckt, was vielleicht eine gute Alternative wäre, um die "Freundin" ein wenig in den Vordergrund zu stellen. Also Meldis thorn gîn.
Was meint ihr?
Und danke Aran für das nette Kompliment. *leicht-rot-werd*
Beim Durchlesen bin ich genau wie Ailinel an dem ui lach hängen geblieben, das ich als "immer-Flamme" verstehen würde. Bei nochmaliger Suche bin ich auf den Präfix al- gestoßen, der "un-, nicht" heißt (Ety/367). Vielleicht wäre der passender?
Auch habe ich mir überlegt, ob vielleicht naur uluithiad, also das unlöschbare Feuer vielleicht noch etwas besser klingen würde...
@Aran: Sador wäre für mich okay, allerdings habe ich zufällig noch bei Euren Diskussionen über PE17 thorn 'steadfast' (PE17:113) entdeckt, was vielleicht eine gute Alternative wäre, um die "Freundin" ein wenig in den Vordergrund zu stellen. Also Meldis thorn gîn.
Was meint ihr?
Ich dachte eigentlich an das Verb û- "nicht sein", denn hier wird "sein" ja ausgelassen und man hat nichts mit einem Adverb zu negieren. Bei genanntem Subjekt wäre die Form wohl auch û, bei ungenanntem Subjekt aber theoretisch *ui < *uis. Doch hier ist es natürlich mit i veleth genannt.Ich vermute, dass Aran sich nur vertippt hat, û ist ja laut PE17 "adverb or interjection no, not (of fact)", was hier sehr gut zu passen scheint.
Treue ist ein zentraler Begriff bei Tolkien, entsprechend gibt es hier eine Menge Wortstämme und Möglichkeiten.@Aran: Sador wäre für mich okay, allerdings habe ich zufällig noch bei Euren Diskussionen über PE17 thorn 'steadfast' (PE17:113) entdeckt, was vielleicht eine gute Alternative wäre, um die "Freundin" ein wenig in den Vordergrund zu stellen. Also Meldis thorn gîn.
- Eryniel Elmíris
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