Also, nachdem ich mir das duchgelesen habe:Zu den Verben: In Q&E Appendix D beschreibt Tolkien in den Fachbegriffen Feanors, wie sich Laute überlagern und modifziert werden (antoryame & ostime) - das scheint auch bei den Vergangenheitsformen mit dem nasalen Infix zu geschehen, also -kat > -cant direkt ohne Zwischenform.
Meine Idee ist dass urspruenglich zwei Varianten fuer die Vergangenheitsbildung existieren - Laengung des Vokals und Suffix -nē. Dass das Suffix existiert ist glaube ich ausser Zweifel. Diese Idee ermoeglicht es Formen wie carne und mante aus dem gleichen Ursprung zu erklaeren.
Der Wechsel -tn- > -nt- waehre sehr frueh passiert, vermutlich beim Uebergang PQ -> CE, cf. den Wechsel bm > mb der in WJ:415 am Beispiel lab-mē erwaehnt wird.
Die Idee kommt dann eben mit zwei prinzipiellen Mechanismen der Vergangenheitsbildung aus.
Was du vorschlaegst ist dass es dazu noch einen dritten Mechanismus gibt der unabhaengig ist. Aber antoryame ist allgemeiner als nasal infixion - wenn das das Prinzip ist, warum sehen wir dann nicht andere Staerkungen?
Umgekehrt, falls meine These zutrifft waere ein gutes Indiz eine (alternative) Form zu sehen bei der die originale Reihenfolge der Laute erhalten ist. Die Variation anu, awn in der 3. Person Sg. scheint mir genau das darzustellen: Eine getauschte und eine ungetauschte Variante der Laute.
Insofern ist meine Beschreibung 'Past tense formation in Common Eldarin' allerdings irrefuehrend und sollte in 'Past tense formation in primitive Elvish' geaendert werden.
Wird in PE17 verschiedentlich als onen zitiert.Onen im HdR ist ein Druckfehler für Ónen, siehe RC:700.
Das bestreitet keiner. Ich wuerde sie auf den Uebergang von PQ nach CE datieren was zweifellos vor pre-record Quenya war.Die Umdrehung unter anderem von tn ist in VT42:24 ausdrücklich in 'pre-record Quenya' geschehen.
Erstens ist das in einem frueheren Schema und damit nicht besonders relevant fuer die Analyse von Sindarin wie es sich in PE17 darstellt. Zweitens bist du lange genug dabei um zu wissen dass gleiche Cluster nicht zwingend das gleiche Endergebnis liefern sondern dass es darauf ankommt wann Tolkien einen Mechanismus sehen wollte und welches Endergebnis er haben wollte.Denn *-kat-nē würde *-cann ergeben, siehe patnā > pann (PAT-).