Hallo
Ich versuche "ich brauche dich" zu übersetzten
Finde aber für brauchen nichts und nur das formelle "dich"
Könnt ihr mir helfen?
ÜbersetzungsHilfe (ich brauche dich)
Moderator: Moderatoren
Hallo tinu,
könnte sein, dass für "brauchen" das gleiche Wort für "müssen" verwendet werden kann, nämlich boe ("boe" als "to need" habe ich so im Hisweloke-Wörterbuch gefunden..). Das ist ein unpersönliches Verb, d.h. es hat kein direktes Subjekt. Man könnte evtl. also sagen Boe enni gin. oder Gin boe enni. (wörtl. Ich muss dich.), oder expliziter auch Boe enni gared gin (Ich muss dich haben.).
Gruß,
smuecke
könnte sein, dass für "brauchen" das gleiche Wort für "müssen" verwendet werden kann, nämlich boe ("boe" als "to need" habe ich so im Hisweloke-Wörterbuch gefunden..). Das ist ein unpersönliches Verb, d.h. es hat kein direktes Subjekt. Man könnte evtl. also sagen Boe enni gin. oder Gin boe enni. (wörtl. Ich muss dich.), oder expliziter auch Boe enni gared gin (Ich muss dich haben.).
Gruß,
smuecke
Boe (bzw. N. bui) ist nicht übersetzt, Q. mauya- dagegen als 'compel'. Das lässt sich also unter Umständen nicht mit Substantiven verwenden, sondern nur mit Verben: 'it compels me to write' = 'I must write' etc. Meine Idee wäre gewesen *sevin vaur + Genitiv zu benutzen, also *Sevin vaur e-ge, wörtlich etwa "ich habe ein Bedürfnis nach dir".Man könnte evtl. also sagen Boe enni gin. oder Gin boe enni. (wörtl. Ich muss dich.)
Aber *Boe enni gared gin ist hier, glaube ich, am elegantesten.
- Avorninnas
- Posts: 1499
- Joined: Mon Mar 12 2007 22:58
Siehe attestiertes penim vast 'we have no bread' mit bast < MBAS-. Die Lenition eines direktes Objekts ist ja schon keine historische Entwicklung [EDIT: ich meine: braucht keine zu sein], insofern bin ich mir gar nicht sicher, ob man überhaupt eine Special-Case-Mutation erwarten sollte.
Last edited by Roman on Wed Jan 21 2015 0:08, edited 1 time in total.
- Avorninnas
- Posts: 1499
- Joined: Mon Mar 12 2007 22:58
Hier ist es Lenition nach dem Artikel. Für die grammatische Lenition eines Special-Case-Wortes als direktes Objekt haben wir als einziges Beispiel penim vast.Anno ammen sír imbas ilaurui vín haben wir dann ein Beispiel dafür und eins dagegen?
Ja, genau. Das hängt an der Frage, wie die Lenition als direktes Objekt denn überhaupt entstanden ist. Ich könnte mir folgendes vorstellen:Oder gehst du davon aus, dass die phonetisch bedingte Lenition den ursprünglichen Stamm sichtbar macht, die grammatische aber nicht?
Lenition wird von Vokalen verursacht und entstand womöglich auch an Wortgrenzen von Verb+Substantiv, bei vokalischen Verbendungen: *penimme mbast > *penim mast. Das muss ursprünglich ein rein phonetischer Prozess gewesen sein und Subjekte würden dann ebenfalls leniert werden: *tule pende > *tôl ben "jemand kommt". In transitiven Sätzen würde das Subjekt wegen SVO aber unleniert bleiben (das Verb aber evntl. nicht - je nach Endlaut des Subjekts): *pende pene mbast > *pen bên mast. Im Laufe der Zeit wird dann die Lenition grammatikalisiert, sodass nur direkte Objekte leniert werden.
Das ist gut und schön, aber warum haben wir dann penim vast? Vielleicht ist die Objekt-Lenition eines späteren Ursprungs - das Mutationssystem war schon abgeschlossen und der Freiheitsgrad "leniert/unleniert" wurde dann direkt genutzt, um Akkusativ-Objekte zu kennzeichnen.