Transkription im Englisch-Modus (General Use)

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Noriel
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Post by Noriel »

Ich konnte nicht widerstehen und musste die Phonemic Spelling jetzt auch mal ausprobieren. Aber irgendwie verstehe ich jetzt nicht, inwiefern das ein Vollschriftmodus ist? Da sind doch auch Tehtar über den Zeichen... hab ich da was vermischt? Denn dieser Modus hier ging wirklich so "leicht" von der Hand, dass - wie mach schon sagte - ein geübterer Schreiber/Leser damit quasi Romane schreiben/lesen kann.

Was habe ich mir denn unter dem phonologischen Tehtar-Modus vorzustellen, der so schwierig ist, dass man schon bei ganz, ganz kurzen Sätzen in Teufels Küche kommt?

Hier also erst mal meine Transkription:

Image

Dazu ein paar Anmerkungen:

0. Was das otso angeht, habe ich mir jetzt mal alle Freiheiten genommen, die ich für ästethisch hielt.


1. Bei fast jedem Wort (also bei jedem Wort, wo ich mir nicht ohnehin schon sicher war) habe ich das sog. "Oxford Advanced Learner's Dictionary" (kurz OALD) als Referenz für die korrekte Aussprache genommen. Ich habe so manches mal gestaunt, wie oft z.B. das ɘ vorkommt... z.B. auch im Wörtchen "to", zumindest in den allermeisten Fällen seiner Benutzung.

2. Bei der Verwendung von "that" als Relativpronomen ist die Aussprache (nach elbischen Vokalen) weder Fisch noch Fleisch. Ich konnte mich für keinen der bei Mans Björkman vorgegebenen Vokale oder Diphthonge entscheiden. Da es aber ein sehr häufiges Wort ist, habe ich kurzerhand eine Abkürzung "erfunden", indem ich den Vokal ganz weggelassen habe, als "tht" ... und was soll das schon anders sein als "that"? ;) Hatte auch gelesen, dass sowieso im phonologischen Modus manchmal "schwache" Vokale ganz unterschlagen werden...

3. Wie gern hätte ich es, wenn man in "melodies" auch nur kurz das "-o-" hören könnte. Das OALD will davon nix wissen, auch hier ist die mittlere Silbe "-ɘ-" ... nun könnte man mittels dieser Lautschrift-Transkription ja an bestimmten Stellen Aussprachen "erzwingen" (so wie es Komponisten in ihren Notentranskriptionen festlegen) ... ob sowas legitim oder eher verpönt ist, weiß ich nicht... aber ich hab das z.B. auch bei "the" (vor Vokal) gemacht, also dort bewusst auf die Abkürzung verzichtet.

4. "conveyed" - durch den hier rot markierten Punkt wollte ich die letzte Silbe noch mal anklingen lassen, die man ja sonst verschluckt. Auf diese Art und Weise sollte es einen altmodischen/feierlichen Anstrich bekommen. Geht das?

5. Nicht schlecht gestaunt habe ich auch bei offiziellen Aussprache von "hearts"! Mein Leben lang hab ich da immer das "-r-" richtig fett mitgesprochen... Da ist aber - ich habe auch noch ein zweiteres Wörterbuch konsultiert - absolut nichts von einem "-r-" zu hören, auch nicht vielleicht oder in Klammern... einfach nur [ha:ts]

Bei manchen Diphthongen musste ich - wie bereits vermutet - Kompromisse eingehen...

Bin wie immer dankbar über konstruktive Rückmeldungen :)
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mach
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Post by mach »

Noriel wrote:Hatte gerade etwas Mail-Austausch, mit einem Quenya-Experten, der der klaren Ansicht ist, dass orthografisch Transkription in eine Elben-Sprache eigentlich ein unnatürlicher Umweg ist. Denn wir haben unsere (in diesem Falle lateinische) Schrift ja auch nur, um das, was wir in Worten sagen (Sprechen/Zuhören lernen wir viel früher als Schreiben/Lesen).
Was irgendwelche Quenya-Experten für angebliche Natürlichkeit halten, ist mir schnurz. Ich interessiere mich für das, was Tolkien geschaffen hat.
Noriel wrote:Aber ich finde - und dass ich das schon immer gefunden habe, ist mir bei dem Mail-Austausch so eben noch mal richtig bewusst geworden - man sollte sich fragen, wie Elben die englische Sprache wohl notieren würden. Wenn Tengwar nunmal eine Lautschrift ist, dann sollte man sie doch auch als Lautschrift verwenden.
Mit Verlaub: Das lateinische Alphabet ist ebensosehr eine Lautschrift. Die Lautschrifthaftigkeit hat überhaupt nichts zu tun mit der Frage nach phonologischer oder orthografischer Rechtschreibung. Das ist leider ein verbreiteter Kategorienfehler.
Noriel wrote:Es sah nun so aus, als habe man die Wahl zwischen entweder einem orthographischem Tehtar-Modus oder einem phonologischen Vollschrift-Modus... gewünscht hatte ich mir einen phonologischen Tehtar-Modus (werden Quenya und Sindarin nicht ebenso notiert?)
Nein. Der wichtigste Quenya-Modus ist laut den Anhängen orthografisch. Allerdings sind die von Tolkien überlieferten Tengwar-Texte phonologisch, also nicht so wie in den Anhängen, sondern so wie – Zufall oder nicht? – in den lateinischen Transkriptionen. Der im Herrn der Ringe vorgestellte Sindarin-Modus, der vermutlich von den Hochelben verwendet wurde (denn er ist aus Eregion überliefert), ist eine Vollschrift.
Noriel wrote:Wenn doch für die elbischen Sprachen Sindarin und Quenya sehr viel für phonologische Modi bzw. zu den Lauten der Tengwa und Tehtar überliefert ist, wo ist dann das Problem, dies "korrekt" auf das Englische zu übertragen, ohne dafür die (leider nicht mehr mögliche) ausdrückliche Authorisierung von J.R.R.Tolkien einzuholen?
Das Englische hat zusätzliche Vokale. Hauptproblem ist der Vokal /ʌ/, den du – typisch für deutschen Akzent – ohne viel federlesens als ein A behandelt hast. Wir wissen noch nicht, wie Tolkien diesen Vokal geschrieben hätte. Nur soviel ist mit Sicherheit bekannt, dass er ihn in keiner seiner Schriften wie ein A behandelt hat (vgl. die meisten Bände von PE).

Es ist gut möglich, dass morgen oder in 20 Jahren ein englischer Tengwartext in einem phonologischen Tehtarmodus publiziert wird, der von unseren bisherigen Rekonstruktionsversuchen abweicht. Jegliche Texte, die sich auf diese Rekonstruktionsversuche gestützt haben, sind dann überholt. Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen? Falls ja, so würde ich übrigens empfehlen, dass du dich an Måns’ Vorschläge hältst (vgl. insbesondere seinen Beispieltext), und keine eigenen erfindest. Im Übrigen gelten die bisherigen Empfehlungen (zu NG, Diphthongen, Silme oder den s-Haken) auch für phonologische Umschriften. Übrigens hat das Englische keine deutsche Auslautverhärtung.

Måns hat übrigens völlig recht, dass ein G in den englischen Tehtarmodi nicht belegt ist. Das Wort bridge stammt – wie ich auch ausdrücklich gesagt habe – aus einem Vollschrift-Modus.

Von den Modi auf Omniglot ist überhaupt nichts zu halten. Sie sind ebenso frei erfunden wie die Behauptung, es handelte sich um irgendeinen Standard.
Noriel
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Post by Noriel »

Mit Verlaub: Das lateinische Alphabet ist ebensosehr eine Lautschrift. Die Lautschrifthaftigkeit hat überhaupt nichts zu tun mit der Frage nach phonologischer oder orthografischer Rechtschreibung. Das ist leider ein verbreiteter Kategorienfehler.
Das verstehe ich wirklich noch nicht. Wenn ich eine bestimmte lateinische Zeichenfolge nehme, dann wird sie doch beim Sprechen - je nach Herkunft des Sprechers - völlig unterschiedlich interpretiert. Ist das, was mir mit den lateinischen Zeichen machen (also z.B. unsere deutsche bzw. englische Rechtschreibung) nicht auf nationaler Ebene festgelegt, dass in in diesem Land (und nur in diesem Land) möglichst gut zu der vorherrschenden mündlichen Sprache passt. Und es bleiben trotz allem Aussprache-Unterschiede z.B. in den Wörtern "Stern" und "Ostern". Daher verwenden wir die lateinische Schrift zumindest nicht als Lautschrift, wenn wir deutsche/englische Texte schreiben - aber daraus dann Tengwar transkribieren? (Ok, hat J.R.R.Tolkien wohl so gemacht, ist ein Argument)
Nein. Der wichtigste Quenya-Modus ist laut den Anhängen orthografisch. Allerdings sind die von Tolkien überlieferten Tengwar-Texte phonologisch, also nicht so wie in den Anhängen, sondern so wie – Zufall oder nicht? – in den lateinischen Transkriptionen. Der im Herrn der Ringe vorgestellte Sindarin-Modus, der vermutlich von den Hochelben verwendet wurde (denn er ist aus Eregion überliefert), ist eine Vollschrift.
Oh :( ich muss noch viel Lernen. Verstehe gerade echt nur Bahnhof... Dabei wollte ich doch einfach nur ein nettes Geschenk mit einer Aufschrift verzieren ^^
Noriel wrote:Wenn doch für die elbischen Sprachen Sindarin und Quenya sehr viel für phonologische Modi bzw. zu den Lauten der Tengwa und Tehtar überliefert ist, wo ist dann das Problem, dies "korrekt" auf das Englische zu übertragen, ohne dafür die (leider nicht mehr mögliche) ausdrückliche Authorisierung von J.R.R.Tolkien einzuholen?
Das Englische hat zusätzliche Vokale. Hauptproblem ist der Vokal /ʌ/, den du – typisch für deutschen Akzent – ohne viel federlesens als ein A behandelt hast. Wir wissen noch nicht, wie Tolkien diesen Vokal geschrieben hätte. Nur soviel ist mit Sicherheit bekannt, dass er ihn in keiner seiner Schriften wie ein A behandelt hat (vgl. die meisten Bände von PE).
Ja, genau das ist mir bei meinem phonologischen Transkriptionsversuch auch aufgefallen. Da war es dann Abwägung, einen Elben A oder O sprechen zu lassen. Mir ist schon klar, dass der Vokal in "sunlight" oder in "until" oder "love" anders klingt als in "backing"... und ein O in "on" oder "always" ist wieder ein ganz anderes als in "stories" ...
Insofern war das ein stückweit meine Willkür, da gebe ich dir recht.

Zum Thema "im Englischen gibt's keine Auslautverhärtung": Ich hatte versucht, dies zu beherzigen. War das von dir nur ein allgemeiner Hinweis, oder sind dir tatsächliche einzelne Wörter aufgefallen, bei denen ich irrtümlich Auslaute verhärten ließ?
Es ist gut möglich, dass morgen oder in 20 Jahren ein englischer Tengwartext in einem phonologischen Tehtarmodus publiziert wird, der von unseren bisherigen Rekonstruktionsversuchen abweicht. Jegliche Texte, die sich auf diese Rekonstruktionsversuche gestützt haben, sind dann überholt. Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen? Falls ja, so würde ich übrigens empfehlen, dass du dich an Måns’ Vorschläge hältst (vgl. insbesondere seinen Beispieltext), und keine eigenen erfindest.
Ach Mist: Gestern habe ich einmal nicht am Monitor sondern mit ausgedruckten Papier (von Måns Seite) gearbeitet. Hab gar nicht mitbekommen, dass mein Drucker rechts ein paar Beispiele abgeschnitten hat. Wird sofort korrigiert. Allerdings ist mir jetzt überhaupt nicht mehr klar, welche Vokale ich unterschlagen darf und welche nicht :(
Im Übrigen gelten die bisherigen Empfehlungen (zu NG, Diphthongen, Silme oder den s-Haken) auch für phonologische Umschriften. Übrigens hat das Englische keine deutsche Auslautverhärtung.
Bis auf den s-Haken, bei dem Tolkien explizit erwähnt haben soll (Quelle hab ich keine! doof), dass man da ganz viele Freiheiten hat, werde ich den Text dahingehend noch mal überarbeiten, wobei ich gerade auf dem Schlauch stehe, worauf du bzgl. Diphthongen anspielst: Da ich ja jetzt im phonologischen Modus bin, wäre es doch widersinnig, wenn ich mich bei orthographisch gleichen, aber in der Aussprache komplett unterschiedlichen Diphthongen (sound/souls) dazu zwänge, bzgl. orthografischer Vorlage einheitliche Diphthonge zu benutzen. Meintest du das?
NG hatte ich zu beachten versucht... muss ich noch mal checken.
Zum Thema silme: Du meinst deinen Kommentar, besser gar kein Silme nuquerna zu verwenden, weil es (möglicherweise) als Spezialzeichen für weiches c verwendet wird? Wenn ich mich jetzt aber an Måns' Beispieltext halten soll, verwendet er im letzten Wort "rest" das umgedrehte silme, und zwar sowohl im orthografischen als auch im phonologischen Modus. Für ein s, nicht für ein c? Also SIND seine Beispieltexte jetzt gut oder schlecht? Ich kann mich halt entweder nur ganz oder gar nicht dran halten, vgl. auch die bereits kritisierte unterschiedliche Schreibung von "deeds".
Von den Modi auf Omniglot ist überhaupt nichts zu halten. Sie sind ebenso frei erfunden wie die Behauptung, es handelte sich um irgendeinen Standard.
Ok, man merkt, dass du sehr sachlich/wissenschaftlich daran gehst. Finde ich zu 90% auch super. Ich wollte nur ein bisschen im Hinterkopf behalten, ob es vielleicht "den einen" Modus gibt, der zwar nicht 100% bei J.R.R.Tolkien belegt, aber dafür "gängige Praxis" ist... soll nicht heißen, dass er dadurch "richtiger" wird. (Mich selbst nervt es ja auch, wenn im Deutschen immer mehr Leute falsch sprechen, so konsoquent, bis diese falschen Wörter und Grammatiken sogar Einzug halten in den vom Blatt abgelesenen Text von ARD-Nachrichtensprechern. Alles schon erlebt, leider...)
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balvadhor
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Post by balvadhor »

Noriel wrote:"...for you to (do sth.)" = "...auf dass du (etw. tust)"
Ok, ok, hab verstanden, was du meinst... aber dass mir der Teil der Zeile nichtmal ins Auge gefallen ist, sollte Antwort genug sein. Ich würde es genau so lassen. :wink:
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mach
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Post by mach »

Noriel wrote:
Mit Verlaub: Das lateinische Alphabet ist ebensosehr eine Lautschrift. Die Lautschrifthaftigkeit hat überhaupt nichts zu tun mit der Frage nach phonologischer oder orthografischer Rechtschreibung. Das ist leider ein verbreiteter Kategorienfehler.
Das verstehe ich wirklich noch nicht. Wenn ich eine bestimmte lateinische Zeichenfolge nehme, dann wird sie doch beim Sprechen - je nach Herkunft des Sprechers - völlig unterschiedlich interpretiert.
Eben – haargenau gleich wie bei den Tengwar (dort eher noch extremer).
Noriel wrote:Ist das, was mir mit den lateinischen Zeichen machen (also z.B. unsere deutsche bzw. englische Rechtschreibung) nicht auf nationaler Ebene festgelegt, dass in in diesem Land (und nur in diesem Land) möglichst gut zu der vorherrschenden mündlichen Sprache passt. Und es bleiben trotz allem Aussprache-Unterschiede z.B. in den Wörtern "Stern" und "Ostern". Daher verwenden wir die lateinische Schrift zumindest nicht als Lautschrift, wenn wir deutsche/englische Texte schreiben - aber daraus dann Tengwar transkribieren?
Es gibt daran nichts herumzudeuteln: Die lateinische Schrift ist ganz essenziell und grundsätzlich eine Lautschrift, so wie jedes andere Alphabet auch (z.B. die Tengwar). Jedes Alphabet ist grundsätzlich eine Lautschrift. Alphabete sind immer Lautschriften. Das lateinische Alphabet ist eine Lautschrift. Die Tengwar sind eine Lautschrift. Man kann es nicht oft genug wiederholen. Jedes Alphabet ist eine Lautschrift. Alphabet bedeutet Lautschrift. Jedes Alphabet ist gleich lautschriftig.

Die Unterschiede, die du meinst, sind Unterschiede zwischen Rechtschreibungen. Eine (alphabetische) Rechtschreibung kann mehr oder weniger lautgetreu sein. Das ändert aber nichts daran, dass jedes Alphabet einfach eine Lautschrift ist. Eine Rechtschreibung ist nämlich keine Lautschrift – das wäre ein Kategorienfehler, etwa so, wie wenn jemand kommt und sagt, eine Lautschrift (etwa die Tengwar) wäre eine Sprache.

PS:
Noriel wrote:
Im Übrigen gelten die bisherigen Empfehlungen (zu NG, Diphthongen, Silme oder den s-Haken) auch für phonologische Umschriften. Übrigens hat das Englische keine deutsche Auslautverhärtung.
Bis auf den s-Haken, bei dem Tolkien explizit erwähnt haben soll (Quelle hab ich keine! doof), dass man da ganz viele Freiheiten hat,
Oje, beim s-Haken nach Lambe habe ich mich geirrt. DTS 17, 18 und 50, 51 zeigen s-Haken nach Lambe, die unten rechts am Bogen anschliessen. Tut mir leid.

Das mit den ganz vielen Freiheiten würde ich allerdings bezweifeln. Es stimmt, dass Tolkien betont hat, man habe ganz viele Freiheiten beim Gebrauch der Tengwar. Sein eigener Gebrauch der Tengwar ist aber oft wohl definiert, und daran orientiere ich mich. Das hat auch wieder eine didaktische Seite: Allfällige Schreibempfehlungen sind äusserst nutzlos, wenn einfach von Freiheiten die Rede ist, ohne irgendetwas Konkretes damit zu benennen.
Noriel wrote:werde ich den Text dahingehend noch mal überarbeiten, wobei ich gerade auf dem Schlauch stehe, worauf du bzgl. Diphthongen anspielst: Da ich ja jetzt im phonologischen Modus bin, wäre es doch widersinnig, wenn ich mich bei orthographisch gleichen, aber in der Aussprache komplett unterschiedlichen Diphthongen (sound/souls) dazu zwänge, bzgl. orthografischer Vorlage einheitliche Diphthonge zu benutzen. Meintest du das?
Nein, ich meinte, dass Diphthonge wiederum eher nur mit einem einzigen Tehta geschrieben werden sollten. Ich denke, eine Schreibung mit zwei Tehtar ist eher noch in einem orthografischen Modus vertretbar.
Noriel wrote:NG hatte ich zu beachten versucht... muss ich noch mal checken.
Insb. wieder angels – mit horizonalem Strich oberhalb!
Noriel wrote:Zum Thema silme: Du meinst deinen Kommentar, besser gar kein Silme nuquerna zu verwenden, weil es (möglicherweise) als Spezialzeichen für weiches c verwendet wird?
Silme ist das normale Zeichen, Silme nuquerna ist das Nebenzeichen, das nur in Spezialfällen verwendet wird – in diesem Fall: Nur dann, wenn auch wirklich ein Tehta oberhalb steht.
Noriel wrote:Wenn ich mich jetzt aber an Måns' Beispieltext halten soll, verwendet er im letzten Wort "rest" das umgedrehte silme, und zwar sowohl im orthografischen als auch im phonologischen Modus. Für ein s, nicht für ein c? Also SIND seine Beispieltexte jetzt gut oder schlecht?
Seine Beispieltexte sind von höchster Qualität. Da es sich aber um Rekonstruktionsversuche von Tehtarmodi handelt, die nur dürftig belegt sind, ist es nur natürlich, dass ich in einigen Fällen eine andere Meinung vertrete als er. So bin ich etwa bei der Frage von Silme nuquerna im orthografischen Tehtar-Modus der Ansicht, dass wir mangels Belegen die orthografischen Vollschriften zu Rate ziehen sollten.

Mit der Auslautverhärtung habe ich mich insbesondere auf these bezogen, und glaubs noch auf einen zweiten Fall mit auslautendem /z/.
Last edited by mach on Sun Jan 20 2013 9:28, edited 1 time in total.
Noriel
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Post by Noriel »

Mach, so fundiert, wie du schreibst, gehe ich absolut davon aus, dass du Recht (oder recht) hast... aber verstanden hab ich das immer noch nicht.

Folgendes Beispiel, ganz unabhängig von dem, was ich unter "Rechtschreibung" verstehe. Ich gebe einem Deutschen und einem Engländer das Wort "wow" zu lesen.

Der Deutsche sagt: [vov]
Der Engländer sagt ungefähr [uao]

...jetzt könnte man sagen, ich hab einem von beiden eine "für ihre Sprache unpassende Rechtschreibung präsentiert"... ist es das?
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mach
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Post by mach »

Ich verstehe nicht, worum es in dem Beispiel geht.
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Post by Noriel »

Oje, beim s-Haken nach Lambe habe ich mich geirrt. DTS 17, 18 und 50, 51 zeigen s-Haken nach Lambe, die unten rechts am Bogen anschliessen. Tut mir leid.

Das mit den ganz vielen Freiheiten würde ich allerdings bezweifeln. Es stimmt, dass Tolkien betont hat, man habe ganz viele Freiheiten beim Gebrauch der Tengwar. Sein eigener Gebrauch der Tengwar ist aber oft wohl definiert, und daran orientiere ich mich. Das hat auch wieder eine didaktische Seite: Allfällige Schreibempfehlungen sind äusserst nutzlos, wenn einfach von Freiheiten die Rede ist, ohne irgendetwas Konkretes damit zu benennen.
Okay, dann mache ich jetzt erst mal nur die otsos, die ich bisher gemacht habe.
Noriel wrote:werde ich den Text dahingehend noch mal überarbeiten, wobei ich gerade auf dem Schlauch stehe, worauf du bzgl. Diphthongen anspielst: Da ich ja jetzt im phonologischen Modus bin, wäre es doch widersinnig, wenn ich mich bei orthographisch gleichen, aber in der Aussprache komplett unterschiedlichen Diphthongen (sound/souls) dazu zwänge, bzgl. orthografischer Vorlage einheitliche Diphthonge zu benutzen. Meintest du das?
Nein, ich meinte, dass Diphthonge wiederum eher nur mit einem einzigen Tehta geschrieben werden sollten. Ich denke, eine Schreibung mit zwei Tehtar ist eher noch in einem orthografischen Modus vertretbar.
Ja, das habe ich inzwischen geändert...
Noriel wrote:NG hatte ich zu beachten versucht... muss ich noch mal checken.
Insb. wieder angels – mit horizonalem Strich oberhalb!
Sorry, wenn ich jetzt die Übersicht über die Regeln verliere, aber darf denn über das anga überhaupt ein Nasal-Strich für den N-Laut? Ich dachte, dass geht nur bei Dental-Lauten aus der 1. Spalte... und "dsch" wäre doch dann 3. Spalte, oder?
Noriel wrote:Zum Thema silme: Du meinst deinen Kommentar, besser gar kein Silme nuquerna zu verwenden, weil es (möglicherweise) als Spezialzeichen für weiches c verwendet wird?
Silme ist das normale Zeichen, Silme nuquerna ist das Nebenzeichen, das nur in Spezialfällen verwendet wird – in diesem Fall: Nur dann, wenn auch wirklich ein Tehta oberhalb steht.
So hab ich das jetzt auch gemacht.
Mit der Auslautverhärtung habe ich mich insbesondere auf these bezogen, und glaubs noch auf einen zweiten Fall mit auslautendem /z/.
Auch hier wieder Volltreffer: Das zweite Wort ist "always". Da merkt man echt wo die Tücken stecken, aber ich persönlich sehe darin jetzt in einem ganz anderen Gebiet didaktische Vorteile:

Ich behaupte mal, dass ich - gemessen an Standards deutscher Gymnasien - immer zu den besseren Englisch-Schülern gehörte. Und allein durch die Arbeit an dieser phonologischen Tengwar-Transkription sind mir locker 10 Wörter aufgefallen, die ich mein Leben lang immer falsch ausgesprochen habe.

Idee daraus: Wenn z.Zt. sowieso der große Tolkien-Hype ist (war ja eher vor einigen Jahren so, als HdR in die Kinos kam, aber zum Glück jetzt wieder angefeuert durch den neuen Hobbit-Film), wäre es mal eine abwechslungsreiche (und m.E. für das Englische extrem wertvolle) Einheit, die man mal in einem Kurs machen könnte... phonologische Tengwar-Transkription aus dem Englischen. Mit dem primären Ziel des Lehrers, dass die Schüler:

a) einen Anreiz haben, wirklich mal die IPA-Lautschrift zu verinnerlichen (worum 90% meiner Schulkollegen bis zum Abitur einen Bogen gemacht haben)

b) mal zu bemerken - wie ich im Moment - dass man ggfs. jahrelang Wörter falsch ausgesprochen hat, weil man sie für so selbstverständlich hielt, dass man sich nie Gedanken darüber gemacht hat (nachdem man sie beim allerersten Mal ungenau gelernt hatte)
Noriel
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Post by Noriel »

mach wrote:Ich verstehe nicht, worum es in dem Beispiel geht.
Ich hatte gedacht, wenn die Lateinische Schrift eine Lautschrift ist, wäre es eindeutig, was man da auszusprechen hat - egal in welchem Land man Lesen gelernt hat. (Aber das fällt alles unter "Rechtschreibung", wenn ich dich korrekt verstanden habe?)

Hier kommt übrigens meine überarbeitete phonologische Version.

Image

Rot markiert sind zwei Ändeurngen, die ich neu gemacht habe. Ich dachte mir, wenn schon phonologisch, dann mag ich persönlich auf keine Vokale verzichten (wie es Mans Björkman aus - eben sehr wenigen - Quellen zitiert). Das sind m.E. so wenige Quellen, dass man eben GAR keine "Systematik" erkennen kann (behaupte ich jetzt mal als Laie). Ein "for" ohne "o" kann dabei genau so eine Abkürzung sein, während ein "for" mit "o" parallel legitim ist... wäre nur die Frage, ob man zumindeste diese eine Abkürzung "for" mit in den Abkürzungsschatz "the", "and", "of", "of the") aufnehmen sollte, da es ja immerhin belegt ist.


Übrigens DANKE noch mal, lieber mach, dass du so geduldig liest und noch immer die kleinsten Fehler findest (die ich übersehe), obwohl du ja wahrlich kein Fan eines phonologischen Tehtar-Modus bist.
Noriel
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Post by Noriel »

Ich hab jetzt wirklich den Überblick verloren, ob das schon beantwortet wurde:

Wo kann ich den besagten phonologischen Vollschriftmodus (für Englisch) lernen, der mit abertausenden Wörtern belegt ist, so dass man ohne weiteres Romane damit schreiben könnte?
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mach
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Post by mach »

Noriel wrote:Ich hatte gedacht, wenn die Lateinische Schrift eine Lautschrift ist, wäre es eindeutig, was man da auszusprechen hat - egal in welchem Land man Lesen gelernt hat. (Aber das fällt alles unter "Rechtschreibung", wenn ich dich korrekt verstanden habe?)
Genau. Nur weil eine Schrift ein Alphabet ist, braucht eine Rechtschreibung in dieser Schrift noch lange nicht lautgetreu zu sein. In dieser Hinsicht verhalten sich die Tengwar nicht anders als das lateinische Alphabet.
Noriel wrote:Das sind m.E. so wenige Quellen, dass man eben GAR keine "Systematik" erkennen kann (behaupte ich jetzt mal als Laie).
Ich glaube, man kann eine ganze Menge Systematik erkennen. Der Hauptteil besteht darin, in den besser belegten Modi Systematiken zu erkennen, die sich auf den phonologischen Tehtar-Modus übertragen lassen. Ein Beispiel dafür ist erwähnte Zeichen für [ʌ] (in sun): Andere phonologische Modi stimmen darin überein, dass Tolkien für [ʌ] nicht dasselbe Zeichen wie für [a] verwendet hat. Also können wir das Drei-Punkte-Tehta mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen. Manchmal – aber nicht immer – hat er hingegen für [ʌ] dasselbe Zeichen wie für [ə] verwendet. Deshalb verwendet Måns für [ʌ] ebenfalls den Punkt unterhalb. Ich selber halte das für reichlich ungewiss, da es mir persönlich gegen den Strich geht, für einen vollwertigen Tonvokal (das [ʌ]) ein Tehta unterhalb zu verwenden. Wir finden zwar in frühen Tengwarmodi bisweilen derartige Verwendungsweisen, aber es gibt daneben auch andere, wo tatsächlich das [ʌ] durch ein spezielles Tehta oberhalb bezeichnet wird. Zur Sicherheit würde ich also phonologische Tehtartexte nur dann empfehlen, wenn sie kein [ʌ] enthalten (und ebenfalls kein [ɜ], und auch kein anlautendes [ə]).
Noriel wrote:Ein "for" ohne "o" kann dabei genau so eine Abkürzung sein, während ein "for" mit "o" parallel legitim ist... wäre nur die Frage, ob man zumindeste diese eine Abkürzung "for" mit in den Abkürzungsschatz "the", "and", "of", "of the") aufnehmen sollte, da es ja immerhin belegt ist.
Es ist gut möglich, das unbetonte for ohne Vokaltehta nicht als Abkürzung aufzufassen, sondern als gewöhnliche Schreibung, und zwar dann, wenn das Tengwa Óre – wie in den phonologischen Vollschrift-Modi – als vokalisches R verstanden wird, also gewissermassen als /ər/. Ich überblicke allerdings die Verhältnisse in den phonologischen Vollschrift-Modi noch nicht wirklich.
Noriel wrote:Wo kann ich den besagten phonologischen Vollschriftmodus (für Englisch) lernen, der mit abertausenden Wörtern belegt ist, so dass man ohne weiteres Romane damit schreiben könnte?
Im Interntet wirst du dazu leider kaum etwas finden; am ehesten noch die PDFs von Ronald Kyrmse, nämlich Full Tengwar Modes for Modern English sowie FTMME.pdf, und allenfalls auch noch sehr alte PDFs von mir: Phonetic 'full writing' modes based on Tolkien's use sowie Overview on Tolkien's ponetic modes. Alle diese Informationen sind jedoch völlig veraltet, insbesondere seit letztes Jahr PE 20 veröffentlicht worden ist – PE 20 ist mit Abstand die beste Quelle für den phonologischen Tengwar-Modus, ja es ist allemal das Geld wert für diejenigen, die an den Tengwar interessiert sind; ich würde schätzen, dass rund drei Viertel aller bekannten Tengwartexte ausschliesslich in PE 20 enthalten sind. Andere phonologische Modi finden sich in DTS 24 und DTS 71.
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Post by Noriel »

Noriel wrote:Wo kann ich den besagten phonologischen Vollschriftmodus (für Englisch) lernen, der mit abertausenden Wörtern belegt ist, so dass man ohne weiteres Romane damit schreiben könnte?
Im Interntet wirst du dazu leider kaum etwas finden; am ehesten noch die PDFs von Ronald Kyrmse, nämlich Full Tengwar Modes for Modern English sowie FTMME.pdf, und allenfalls auch noch sehr alte PDFs von mir: Phonetic 'full writing' modes based on Tolkien's use sowie Overview on Tolkien's ponetic modes. Alle diese Informationen sind jedoch völlig veraltet, insbesondere seit letztes Jahr PE 20 veröffentlicht worden ist – PE 20 ist mit Abstand die beste Quelle für den phonologischen Tengwar-Modus, ja es ist allemal das Geld wert für diejenigen, die an den Tengwar interessiert sind; ich würde schätzen, dass rund drei Viertel aller bekannten Tengwartexte ausschliesslich in PE 20 enthalten sind. Andere phonologische Modi finden sich in DTS 24 und DTS 71.
Danke, Mach. Ich hab vor allem deine Texte gerade mal gelesen (wenn ich nicht jedes kleinste Detail). Jetzt wird mir auch klar, warum man einen phonologischen Vollschriftmodus nicht ohne weiteres ("logisch") in einen Tehtar-Modus übertragen kann... ob er nun belegt ist oder nicht. Wenn ich das richtig sehe, haben die phon. Vollschriftmodi ein paar Zeichen mehr für Vokale als es Tehtar gibt.

Deutlisch ästhetischer - und das ist bei meinem Geschenk, wofür ich ja grad die Inschrift transkribiere, ein nicht zu vernachlässigendes, m.E. legitimes Entscheidungskriterium - finde ich die Tehtar-Modi, weshalb da meine Entscheidung steht. Und da die beschenkte Person mehr mit den Ohren als mit den Augen liest - und von mir wohl eine (natürlich nicht vollständig belegte Ausspracheanleitung nach [url=http://at.mansbjorkman.net/teng_general ... m#eng_phon]Mans Björkman[/b] dazu bekommt, könnte sie die phonologische Version gleich "mündlich" entziffern ;) Ich kämpfe da auch ziemlich mit mir selbst, weil die bessere Belegtheit natürlich für den orthografischen Modus spricht und ich beide Transkriptionen jetzt fertig habe... ein Bauchgefühl sagt mir aber, es wird die phonologische.

PS: Wenn orthografisch (General Use), sollte man dann nicht konsequenterweise auch komplett auf Diphthonge verzichten? (obwohl ein paar Quellen ja offenbar Diphthonge nehmen, aber in Mans' Systematik zum orthografischen Genaral Use werden doch wirklich alle Diphthonge konsequent als zwei einzelne Vokale transkribiert:

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...sonst wäre meine erste Variante doch noch nicht wirklich mal der (vergleichsweise) "gut" belegte orthografische Modus (sondern wieder etwas "Eigenes"). Oder sehe ich das falsch?
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Noriel wrote:PS: Wenn orthografisch (General Use), sollte man dann nicht konsequenterweise auch komplett auf Diphthonge verzichten? (obwohl ein paar Quellen ja offenbar Diphthonge nehmen, aber in Mans' Systematik zum orthografischen Genaral Use werden doch wirklich alle Diphthonge konsequent als zwei einzelne Vokale transkribiert:

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...sonst wäre meine erste Variante doch noch nicht wirklich mal der (vergleichsweise) "gut" belegte orthografische Modus (sondern wieder etwas "Eigenes"). Oder sehe ich das falsch?
Leider ja. Die Abbildung von Måns zeigt zwei Doppelvokale und vier Diphthonge, wobei wohl der Diphthong eu als eher marginal gelten kann. Es bleiben drei eigentliche Diphthonge: Zwei Beispiele von ea und eines von ou. Von diesen dreien ist nur ein einziger mit zwei separaten Vokalzeichen transkribiert.

Übrigens kennen wir seit der Entdeckung von DTS 84 noch eine weitere Möglichkeit, Diphthonge zu schreiben, nämlich mit zwei Tehtar auf demselben Träger, eine Methode, die wir zuvor ausgeschlossen hätten.

Der Modus, den du gewählt hast, ist nun einmal dürftig belegt. Du kommst also nicht darum herum, die Diphthonge entweder mit zwei separaten Vokalzeichen zu transkribieren, obwohl Tolkien sie als eigentliche Diphthonge transkribiert hat (besonders in DTS 62), oder aber als eigentliche Diphthonge, obwohl Tolkien sie mit zwei separaten Vokalzeichen transkribiert hat (besonders in DTS 84). Da bislang eine Beschreibung dieses Modus fehlt, können wir es drehen und wenden, wie wir wollen: Die Unsicherheit bleibt.
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Ja, hatte mich total vertan... ich hatte inzwischen angenommen, wir hätten im orthografischen Modus die "spezielle" Diphtonge eingeführt...

am besten, wir vergessen meinen letzten Post einfach ;)
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