Schreibung von Diphtong au

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Sindaure
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Schreibung von Diphtong au

Post by Sindaure »

Ich begann neuerdings Sindarin zu stunden.
Nach den phonetishen Regeln, der Diphtong au wird aw am Wortende. So steht die Sache in der lateinishe Shreibung. Aber welche Tengwar Zeichen soll ich in diesem Fall nutzen?
Entschuldigung fuer mein Deutsch.
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mach
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Post by mach »

Ich glaube, dass "au" und "aw" in den Tengwar nicht unterschieden werden. Es wird geschrieben mit dem c-förmigen Tengwa Osse, das oben darüber einen modifizierten u-Kringel trägt. Dieses ist die Schreibweise im beleriandischen Modus wie auf dem Westtor von Moria.

Daneben gibt es noch eine andere Schreibweise für Sindarin, die aber erst nach Tolkiens Tod veröffentlicht worden ist, in einem Brief von Aragorn an Sam. Diese Schreibweise wurde in Gondor verwendet. Wir wissen nicht, ob sie auch von den Elben verwendet wurde. In dieser Schreibweise wird es geschrieben mit dem Tengwa Vala, das oben darüer drei Punkte trägt.
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Orophin
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Post by Orophin »

Mir kam gerade úre mit dem a-Tehta darüber in den Sinn, aber das ist Quenya-Modus, nicht wahr?
*verwirrtsei* :?
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mach
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Post by mach »

Orophin wrote:Mir kam gerade úre mit dem a-Tehta darüber in den Sinn, aber das ist Quenya-Modus, nicht wahr?
Sorry, stimmt, ein w-Buchstabe ist ja aus Aragorns Brief gar nicht bekannt. Ich sage Vala in Analogie zu anderen VC-Ómatehtar-Schreibweisen mit Calmatéma als tsch-Reihe, denn dort ist Vala belegt; Lothenon sagt Úre in Analogie zu der Verwendung von Yanta in Aragorns Brief, denn Tolkien hätte diese beiden Buchstaben gleich behandelt; für eine Analogie zur Quenya-Schreibweise wüsste ich keinen Grund.
Sindaure
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Post by Sindaure »

mach wrote:Diese Schreibweise wurde in Gondor verwendet. ... In dieser Schreibweise wird es geschrieben mit dem Tengwa Vala, das oben darüer drei Punkte trägt. ...
Ich sage Vala ... Lothenon sagt Úre ..., denn Tolkien hätte diese beiden Buchstaben gleich behandelt.
Ich glaube, jeden Tengwa musst doch eigen Lauf bezeichnen, und diese freie Handhabung mit den Buchstaben ist mit Tolkiens dauernde Schprachverbesserung gebunden. Aber Aragorns Brief, soviel ich weiss, ist ziemlich spaete Quelle. Kann mann sagen, dass u in Gondor-Stil des Sindarin, wenigstens in Diphtong, nach v strebt?
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mach
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Post by mach »

Sindaure wrote:
mach wrote:Ich sage Vala ... Lothenon sagt Úre ..., denn Tolkien hätte diese beiden Buchstaben gleich behandelt.
Ich glaube, jeden Tengwa musst doch eigen Lauf bezeichnen, und diese freie Handhabung mit den Buchstaben ist mit Tolkiens dauernde Schprachverbesserung gebunden. Aber Aragorns Brief, soviel ich weiss, ist ziemlich spaete Quelle.
Das stimmt, und Tolkien selber hat diesen Brief nie herausgegeben. Er wurde erst nach seinem Tod herausgegeben. Tolkien hat besonders für die Halbvokale, also für die Laute [w] und [j], immer wieder andere Tengwar verwendet (aber er hat für andere Laute wie [t] oder [f] immer dieselben Tengwar verwendet). Die Schreibweise von Aragorns Brief unterscheidet sich von ähnlichen Schreibweisen darin, dass am Silbenanfang für [j] nicht der Buchstabe Anna verwendet wird, sondern Yanta, obwohl auch Anna für einen j-Laut in Diphthongen (beispielsweise [ai]) verwendet wird. Ich kenne drei verschiedene mögliche Vermutungen darüber, welcher Buchstabe in dieser Schreibweise für [w] verwendet werden könnte:
  1. Jedes [w] (am Silbenanfang und in Diphthongen) wird mit dem Buchstaben Vala geschrieben – in Analogie zu ähnlichen Schreibweisen, aus denen diese Verwendung von Vala bekannt ist.
  2. Jedes [w] (am Silbenanfang und in Diphthongen) wird mit dem Buchstaben Úre geschrieben – in Analogie dazu, dass Tolkien in dieser Schreibweise Yanta verwendet hat anstelle von Anna. Eine solche Verwendung von Úre ist zwar nicht bekannt, aber man könnte sagen, dass Úre sich gleich verhalten müsse wie Yanta.
  3. Ein [w] am Silbenanfang wird mit dem Buchstaben Úre geschrieben – in Analogie dazu, dass Tolkien in dieser Schreibweise Yanta verwendet hat anstelle von Úre –, aber der w-Laut in Diphthongen (beispielsweise [au]) wird mit dem Buchstaben Vala geschrieben – in Analogie dazu, dass Tolkien in dieser Schreibweise Anna in Diphthongen verwendet hat. Diese Lösung gefällt mir am wenigsten, denn Halbvokale am Wortanfang werden in den ähnlichen Schreibweisen immer mit solchen Buchstaben geschrieben, die auch in Diphthongen vorkommen können. Das ist auch so bei Yanta in derselben Schreibweise: Dieser Buchstabe wird nicht nur für ein [j] am Wortanfang verwendet, sondern auch in Diphthongen.
Die erste Vermutung dünkt mich persönlich am besten begründet, aber ich kann die beiden anderen nicht ausschliessen. Darum ist mein Rat: Nimm den beleriandischen Modus, denn dort wissen wir, wie der Laut [au] geschrieben wird.
Kann mann sagen, dass u in Gondor-Stil des Sindarin, wenigstens in Diphtong, nach v strebt?
Nein, so etwas ist nicht bekannt, oder ich selber habe auf alle Fälle nie davon gehört.
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