*lîn uireb nuin giliath

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Daxbizz
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*lîn uireb nuin giliath

Post by Daxbizz »

Hallo ich habe Schwierigkeiten mit den Schriftzeichen für diesen Satz : *lîn uireb nuin giliath wollte ihn mit Tengwar cursiv schreiben aber dann bräuchte ich ihn ja gar nicht übersetzen.

*lîn uireb nuin giliath = unter Sternen ewig dein

wollte aber gern die sindarin Übersetzung auch in der dafür vorgesehenen schrift
Wäre nett wenn mir da jemand weiter helfen könnte
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Avorninnas
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Post by Avorninnas »

Also, ob du nun den Satz direkt aus dem Deutschen oder in Sindarin in Tengwar schreibst, ist völlig wurst. Und bleibt dir überlassen. Tengwar sind einfach ein Alphabet, genauso wie unsere lateinischen (oder kyrillische, hebräische, japanische etc.) Buchstaben. Damit kannst du im Prinzip jede beliebige Sprache schreiben.
Nur die Lautbelegung kann etwas differieren.
Deshalb ist es sinnvoll, für einen Satz in Sindarin auch eine Lautbelegung für Sindarin anzuwenden.
Dabei kannst du dich entscheiden, ob du einen Modus vorziehst, der die Vokale als eigene Buchstaben schreibt (siehe z.B. die Inschrift am Moria-Tor) oder ob du lieber eine Schreibweise möchtest, die die Vokale als diakritische Zeichen über die Konsonanten setzt. (Wie in der Ringinschrift.)
Schau dir am besten die Einführung von Per Lindberg "Tîw i lam Thindrim - Writing Sindarin with Tengwar" auf der Forodrimseite an. Dort findest du erklärt, wie sich beide Möglichkeiten unterscheiden und wie man Sindarintexte in Tengwar schreibt.
Wenn du deinen Satz dann übertragen hast, brauchst du einen Font, z.B. von hier. Runterladen und installieren. Dann in den Hilfedateien die Tastaturbelegung studieren. Tengwar schreibt man nicht mit den lateinschen Buchstaben, sie haben ein anderes Platzierungschema auf der Tastatur.

Ob am Ende kursiv oder nicht, spielt keine Rollle. Du kannst jeden Font kursiv setzen, so dir danach ist, genau wie jede andere Schriftart. Ob Tengwar oder lateinische Buchstaben - das kannst du halten wie dir danach ist.

Wenn du Probleme hast, melde dich. Ansonsten stell uns deinen ersten Versuch ein, dann besprechen wir ihn gemeinsam.
Daxbizz
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hier ist mein erster versuch

Post by Daxbizz »

Würde die diakritischen Zeichen vorziehen und genau da weiß ich nicht wie ich die mit dem Font hinkriege

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Danke für die schnelle hilfe hoffe das es einiger maßen richtig ist ;)
Auf Fehler bitte hinweisen oder gleich verbessern :D

Besten dank schon mal
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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Hallo Daxbizz,

leider bist du in die Falle getappt, die viele Anfänger machen und hast für ein "l" in Sindarin die l-taste genommen. Wie Avorninnas schon gesagt hat, geht das aber nicht. Ein "l" in Sindarin liegt z.B. auf der Taste "j".

Wenn du Windows hast, dann gibt es für Word einen Trick, bei dem du deine Eingabe z.B. mit dem von Avorninnas verlinkten Tengwar-Tutorial vergleichen kannst. Wenn du eine Tengwar-Schriftart im Dokument wählst und dann <einf>, <symbol> klickst, öffnet sich ein Extra-Fenster, in dem du die Tengwar und Tehtar (diskritische Zeichen) nach Ansicht auswählen und in dein Dokument einfügen kannst. Ich würde dir raten, wenn du eine kursive Schreibung möchtest, dies erst nach der eigentlichen Transkription zu tun.
Daxbizz
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Post by Daxbizz »

Oh man das ist gar nicht so einfach vorallem wenn es sich immer wieder auseinander schiebt hab es jetzt mal so gelassen nur um erstmal zu wissen ob die symbole so richtg sind

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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Leider nein...

Was Du geschrieben hast, würde ungefähr lauten: il nii er bnii n gilitha.
Üblicherweise wird im generellen Modus (der mit den diakritischen Zeichen, auch Tehtar genannt) das Tehta eines Vokals über den vorangehenden Konsonanten-Tengwar gestellt. Benutze dazu kein Leerzeichen. Ein Leerzeichen brauchst du nur, um ein Wort vom nächsten zu trennen.

Fangen wir mal von vorne an: Das Lambe (l) ist schon einmal richtig. Das "i" ist ein langes "i", also sollte es auf einem so genannten "langen Träger" stehen. Dieser "lange Träger" sieht aus wie ein "j". Dann kommt das Númen (n). Damit hast du das erste Wort: lîn.
Das zweite Wort fängt mit einem Diphtong an: "ui". Diphtongs schreibt man üblicherweise in diesem Modus, indem der erste Vokal als Tehta über dem zweiten Vokal steht, also U-Tehta über Anna. Ein "r" wird außer am Wortende immer mit Rómen geschrieben. Das hattest du ja schon benutzt. Danach kommt das E-Tehta über Umbar (b). Schon hast du das zweite Wort: uireb.

Ich hoffe, das hilft dir mit den anderen Worten :)
Ailinel
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Post by Ailinel »

Eryniel Elmíris wrote: Üblicherweise wird im generellen Modus [...] das Tehta eines Vokals über den vorangehenden Konsonanten-Tengwar gestellt.
Gemeint ist sicherlich: über den folgenden Konsonanten.
Daxbizz
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Post by Daxbizz »

okay danke für die hin weise ich glaube zwar das es immer noch nicht ganz korrekt ist aber trotzdem der nächste versuch :)

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ich glaube das giliath ist immer noch nicht richtig oder?
Ailinel
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Post by Ailinel »

Genau. Hier hast du derzeit die Tehtar noch nicht über den jeweils folgenden Konsonantenzeichen.
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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Danke Ailinel, dummer Fehler meinerseits.
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mach
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Post by mach »

Beim letzten Versuch muss nur das wort giliath noch verändert werden.

Die andere Frage wäre noch, ob du diese Schreibweise verwenden willst, die wir aus einem der drei Entwürfe für einen von Tolkien selber nie veröffentlichten Brief von Aragorn an Sam kennen (DTS 49) und die vermutlich dem general use der Tengwar entspricht, oder ob du die beleriandische Schreibweise verwenden willst, die vermutlich in Eregion (DTS 8) und in Beleriand (vgl. den Namen, der bei DTS 8 steht) verwendet wurde und die wir ausserdem aus einem mit Imladris assoziierten Dokument kennen (DTS 21).
Ailinel
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Post by Ailinel »

mach wrote:Beim letzten Versuch muss nur das wort giliath noch verändert werden.
Genau dasselbe meinte ich ja, in Antwort auf die unmittelbar vorausgehende Frage. Zugunsten der hier verwendeten Schreibweise ist zu sagen, dass der erwähnte Brief Aragorns an Sam, King's Letter III., ein schönes, sorgfältig kalligraphiertes Dokument aus Tolkiens Feder ist. Dass es von Tolkien selber zu Lebzeiten nicht veröffentlicht wurde, hat es mit der Mehrheit der DTS-Samples gemeinsam.
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mach
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Post by mach »

Du hast recht, darauf hattest du schon hingewiesen, aber ich wollte es nur noch präzisieren.

Und dass DTS 49 von Tolkien selber zu Lebzeiten nicht veröffentlicht wurde, hat es zwar schon mit der Mehrzahl der DTS-Texte gemeinsam, aber eben nicht mit den zwei genannten Beispielen im beleriandischen Modus. Die wurden beide schon zu Tolkiens Lebzeiten veröffentlicht. Übrigens sind die beiden anderen Versionen des Königsbriefs, DTS 45 und DTS 48, ebenso sorgfältig ausgeführt.
Ailinel
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Post by Ailinel »

Ja freilich. Somit spielt vermutlich das ästhetische Urteil dessen, der einen Sindarin-Text in Tengwar-Schrift wiedergeben will, eine wichtige Rolle: Sollen alle Laute, auch die Vokale, mit Tengwar dargestellt werden, oder findet man es interessanter, dekorativer.... etc., wenn die Vokale als verschieden geformte Tengwar über den Konsonanten stehen? Zum Vergleich bieten sich DTS 48 und DTS 49 an, beide hier anzusehen: http://www.sindarin.de/tolkienforum/viewtopic.php?t=227 Die Schreibweise in DTS 48 ist zwar nicht identisch mit dem beleriandischen Modus, der einige spezielle Eigenheiten aufweist, aber der Gesamteindruck von 'Vollmodus' versus 'Tehtarmodus' wird sehr gut sichtbar.
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mach
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Post by mach »

Gewiss, die Modi von DTS 45 und DTS 48 sind nicht der beleriandische Modus! Der beleriandische Modus ist am besten bekannt von der Inschrift auf dem Moriator (DTS 8) aus dem Herrn der Ringe. Das Aerlinn in edhil o Imladris (DTS 21) hat Tolkien in dem viel weniger bekannten Buch The Road Goes Ever On veröffentlicht.

Und klar, das persönliche ästhetische Urteil mag man für wichtig halten. Ich persönlich halte aber auch den Veröffentlichungsgrad für wichtig, und darüber hinaus interessiert es mich auch, was wir über die Rolle der verschiedenen Modi innerhalb von Tolkiens Legendarium aussagen können.
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