Dein Herz ist frei - habe den Mut ihm zu folgen!

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Eirien
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Post by Eirien »

Kuck, das war doch gar nicht so schlimm! Und bei der Grammatik helfen wir doch:

Lín gûr - das 'dein' würde dem 'Herz' nachgestellt, also gûr lín = 'Euer Herz', oder gûr gín = 'dein Herz' (*gín hat's wohl noch nicht in die Wortliste geschafft?)

[ist] - würde in so einem Satz einfach wegfallen

gar- [Imperativ?] = garo

[den] = i, dadurch würde das g- von gorn wegleniert.

den
/han - ist beides gleich wahrscheinlich, ich würde, glaube ich, zu han tendieren

an/na aphada- - vermutlich nähme man hier das Gerund aphadad und würde dann auch das 'zu' nicht brauchen

Im ganzen Satz: Gûr lín (oder gín) laín - garo i 'orn han aphadad!
Earendil
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Post by Earendil »

Hallo Eirien,

wow - ich bin beeindruckt! Vielen herzlichen Dank! Jetzt stehe ich noch vor dem Problem, dass ich diesen Satz gerne in Tengewar dargestellt hätte und wenn irgend möglich in der alten Schreibweise, wie wir sie auf dem Ring finden. Kannst Du mir auch hierbei behilflich sein? Kennst Du z.B. ein zuverlässiges Übersetzungsprogramm?
Viele Grüße
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Eirien
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Post by Eirien »

Ich habe deine Anfrage jetzt mal in die "Schriftsysteme" verschoben, die Experten hier helfen dir nämlich gerne weiter, sobald sie sehen, dass du auch schon mal einen Blick in die Tengwar-FAQ geworfen hast.
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mach
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Post by mach »

Earendil wrote:Jetzt stehe ich noch vor dem Problem, dass ich diesen Satz gerne in Tengewar dargestellt hätte und wenn irgend möglich in der alten Schreibweise, wie wir sie auf dem Ring finden.
Die Ringinschrift ist aber nicht in Sindarin geschrieben, sondern in Saurons Schwarzer Sprache. Es stimmt zwar, dass von Tolkien auch elbische Texte in einer solchen Schreibweise überliefert sind (Quenya und Sindarin), aber es ist (noch) nicht bekannt, wie diese Texte in Mittelerde zu verorten wären. Eine andere Sindarin-Schreibweise, deren hohes Alter dagegen gesichert ist, liegt im beleriandischen Modus vor, der später auch in Eregion verwendet worden ist.
Earendil
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Post by Earendil »

Vielen Dank für die Antwort. Das ist mir bereits bekannt, dass die Ringinschrift selbst in der schwarzen Sprache verfasst wurde. Eingraviert wurde sie hingegen in einer etwas altertümlichen Form der Tengewar. Mir geht es vielmehr darum, dass ich gerne aus einer zuverlässigen Quelle erfahren möchte, wie die Sindarinübersetzung des Satzes in Tengewar aussieht und ich das dann auch mit dem Computer darstellen kann. Das in den FAQs angesprochene Problem, dass sich der Sindarintext mit dem PC nicht einfach in Tengewar darstellen lässt, habe ich selbst ebenfalls feststellen müssen. Oder hieße das, dass ich den Text zunächst in den beleriandischen Modus übersetzen müsste um ihn dann in Tengewar darstellen zu können?! Ich habe auch schon versucht den Satz mit Johan Winge's "Tengwar Annatar" zu schreiben, nachdem ich zunächst versucht hatte ihn nach Thorsten Renk's "Pedin Edhellen" zu transkripieren (das vermutlich mit etlichen Fehlern)...allerdings glaube ich inzwischen, dass man Informatik studiert haben muss um mit der Tastenbelegung klar zu kommen. Langsam aber sicher bin ich echt komplett verwirrt. Der springende Punkt ist der, dass dies letztendlich ein Tattoo werden soll und Fehler dann nur noch sehr sehr schwer zu korrigieren sind ;-)

BITTE BITTE HELFT MIR!!!!
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Eirien
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Post by Eirien »

Diese Antwort würde ich jetzt als Anfänger ein bisschen verwirrend finden, mach...
Es geht doch darum, ob Earendils Text eher so

Code: Select all

   :      ‍
oder so

Code: Select all

   :      
aussehen soll - ohne Gewähr auf Richtigkeit, Earendil (da finden die Fachleute bestimmt noch einiges zu verbessern!), es geht erst mal darum, die grundsätzliche Schreibweise zu finden, die du möchtest.
Earendil
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Post by Earendil »

Hallo,

ich bin zufällig auf dein Gespräch mit "vivi" vom vergangenen September gestoßen und habe mich bemüht, deinen Ratschlägen zu folgen. Das Ergebnis siehst Du hier
Ich würde Dich gerne bitten einen Blick darauf zu werfen und mir zusagen ob die Übersetzung und Transkription richtig ist. Vielen herzlichen Dank!!!
Gruß,
Vince
Das sieht doch schon ziemlich gut aus - siehe auch Eiriens post dazu. Ich würde dir trotzdem raten, im offenen Forum weiterzumachen, denn mach ist derjenige mit den wohl umfassendsten Kenntnissen zu Tengwar.

Ein kleiner Tipp zum "entwirren": Wenn du auf Windows bist dann gibt es in Word die nette kleine Möglichkeit, mit Einfügen -> Symbol ein weiteres Fenster zu öffnen, in dem Du dann einfach die Schriftart angibst (Tengwar) und alle Zeichen erscheinen in dem Fenster und können nacheinander ausgewählt werden. Generell gibt es mehrere Versionen für Vokalzeichen, damit es genau über einen Konsonanten gestellt werden kann. Ein Leerzeichen ist auch da Wink

Für den so genannten Generellen Modus würde ich noch einige kleine Änderungen vorschlagen, dann solltest Du das Ergebnis einfach posten. Mehr als zwei Augen sehen auch mehr Fehler Wink

- Dein "G" hat einen Strich zuviel: Nimm ungwe, das hat nur einen Strich nach unten (kleines x auf der Tastatur bei lateinischer Schrift)
- Wenn der Vokal - hier "U" ein Zeichen drüber hat, heisst das dass er lang ist. Das kann man entweder mit einem langen Träger ára (Tilde: ~ auf der Tastatur) anzeigen oder man verdoppelt das Zeichen dafür (U und J auf der Tastatur - damit die Zeichen nicht übereinander kommen)
- Das "R" sollte óre sein, weil es am Wortende ist (6 auf der Tastatur)
- Du solltest Dich für eine Version entscheiden, lange Vokale darzustellen. Ich persönlich bevorzuge die Verdopplung, weil man damit gut Platz sparen kann
- Nimm númen für das "N" (5 auf der Tastatur)
- bei lain denke ich hat sich Eirien vertan und es sollte ein kurzes "I" sein. Bei verschiedenen Vokalen nacheinander wird der erste auf einen Vokalträger gestellt und der zweite über den folgenden Konsonanten geschrieben.
- Dein Artikel "i" sollte auf einen kurzen Träger stehen.
- für "ph" nimmt man fórmen, damit ist es ein "Buchstabe" (e auf der Tastatur).

Aber wie gesagt ich würde es posten, denn das ist ohne Anspruch auf Vollständigkeit, da ich ein wenig aus der Übung bin Wink

Eryniel

Hallo Eryniel,

ich habe versucht deine Tipps zu berücksichtigen...hierfür zunächst vielen Dank!!! Das Ergebnis seht ih hier:
Image
Ich hoffe, eines eurer fachmännischen Augen kann mir nun abschließend sagen ob das nun so passt oder ob ich noch das ein oder andere korrigieren muss.
Viele Grüße
Vince
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mach
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Post by mach »

Earendil wrote:Das ist mir bereits bekannt, dass die Ringinschrift selbst in der schwarzen Sprache verfasst wurde. Eingraviert wurde sie hingegen in einer etwas altertümlichen Form der Tengewar.
Klar, altertümlich bestimmt. Der Ring war immerhin viele Jahrtausende alt. Der beleriandische Sindarin-Modus allerdings, falls er denn wirklich in Beleriand geschaffen wurde, war mindestens anderthalb Jahrtausende älter als der Ring. Die datierbaren elbischen Texte im general use der Tengwar hingegen sind fast dreitausend Jahre jünger als der Ring (in Quenya) bzw. sechstausend Jahre (in Sindarin). Die Annahme von älteren elbischen Texten im general use ist Spekulation.

Was die Umschrift angeht, Folgendes:
  • Das AI in lain würde mit einem A-Tehta über Anna geschrieben:

    Code: Select all

    
  • Es ist nicht bekannt, wie der sog. Gasdil im Wort ’orn geschrieben wird. Als Zeichen für den Gasdil kennen wir zwar Halla, aber in einem völlig anderen Modus.
  • Du hast *chan geschrieben, nicht han.
  • Ich weiss nicht, ob das PH in aphadad vielleicht für ein langes /fː/ steht.
Earendil
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Post by Earendil »

Ist es so besser? Vorausgesetzt die Übersetzung stimmt überhaupt...da tobt im Moment auch noch eine heiße Diskussion ;-)

Image
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mach
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Post by mach »

Wie gesagt, der Gasdil ist so nicht in Ordnung, und bei aphadad weiss ich nicht, ob es so stimmt.
Earendil
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Post by Earendil »

Hallo Mach,

nachdem mir die Sache mit der Sindarin-Übersetzung etwas zu heiß ist und ich nicht mein Leben lang mit einer falschen Übersetzung am Körper herumlaufen will, habe ich mich entschlossen den Spruch direkt von Deutsch bzw. Englisch in Tengwar zu transkripieren.

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Ich wäre sehr dankbar, wenn Du mir sagen könntest, wo ich noch nachbessern muss. Die Transkription habe ich mit dem Classical Mode versucht durchzuführen.

Herzlichen Dank!!!
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mach
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Post by mach »

Der klassische Quenya-Modus ist für Deutsch oder Englisch nicht geeignet. Fürs Englische verwendete Tolkien meistens Vollschrift-Modi, wo auch die Vokale mit Tengwar wiedergegeben sind. Wenn er Tehtar-Modi verwendete, so waren es Modi, die dem general use der Tengwar entsprachen. Fürs Deutsche sind, denke ich, in etwa dieselben Modi wie fürs Englische angemessen, denn es handelt sich um sehr ähnliche Sprachen.

Für die englischen Modi ist zu empfehlen Full Tengwar Modes for Modern English und FTMME.pdf (PDFs) von Ronald Kyrmse sowie Amanye Tenceli von Måns Björkman, für die deutschen Modi am ehesten den hiesigen Thread Deutsch in Tengwar.
Earendil
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Post by Earendil »

Ok, ich habe jetzt jeweils versucht den Text von Deutsch bzw. Englisch in Tengwar nach dem General Use mit Tehtar-Modi zu transkripieren. Ich habe bewusst die Variante mit den Tehtar-Modi gewählt, weil das einfach schöner aussieht :-)

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Wo muss ich denn jetzt noch nachbessern?
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mach
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Post by mach »

Ich würde eben die Tehtar-Modi an den genannten Orten empfehlen.
Earendil
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Post by Earendil »

Was meinst Du denn damit? Hab's doch jetzt versucht mit dem general use und Tehtar-Modus zu übersetzen.
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