Lehnworte in Tengwar

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Eryniel Elmíris
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Lehnworte in Tengwar

Post by Eryniel Elmíris »

In einer Diskussion mit einem Bekannten bin ich über ein interessantes Problem gestolpert: Gab es in Sindarin Quenya-"Lehnwörter" (z.B. Eigennamen) und wenn ja, wurde dafür in einem Satz der Modus gewechselt?

Ich habe dafür kein Beispiel gefunden, könnte mir aber vorstellen, dass im Modus von Beleriand auch ein Quenya-Wort dargestellt werden kann.
Andererseits, wenn man zwei Modi gegenüberstellt, wäre, wenn man den Modus wechselt, das "Lehnwort" besser zu erkennen.

Was meint ihr?
Faerphin
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Post by Faerphin »

Ich habe gelesen, daß le und ar Lehnwörter sein könnten, und letzteres zumindest kommt im Brief des Königs vor - wo der Modus nicht gewechselt wird.

Den Umstand, daß es sich bei einem Namen oder Begriff um ein Lehnwort handelt, halte ich in einem Gespräch oder Schriftverkehr nicht für an sich bedeutungsvoll. Entsprechend würde ich davon ausgehen, daß man es nicht durch einen Moduswechsel hervorheben würde - auch weil so ein Wechsel wohl auch Verwirrung stiften könnte.
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mach
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Post by mach »

In DTS 51 haben wir ein Beispiel für einen Tengwartext, wo fremde Wörter in einem fremden Modus geschrieben werden. Es handelt sich um Quenya-Wörter in einem altenglischen Text. Sie sind ausserdem durch bestimmte Satzzeichen hervorgehoben. In den Notion Club Papers heisst es, der Entzifferer, ein Professor für altenglische Literatur, habe diese Wörter nicht habe herausfinden können.

In den Königsbriefen haben wir drei Beispiele für Tengwartexte, wo fremde Wörter im selben Modus geschrieben werden wie der Haupttext, nämlich der Quenya-Name "Elessar Telcontar" im Sindarin-Text.

Es scheint also wohl grundsätzlich beide Möglichkeiten zu geben – es verhält sich wohl ähnlich wie im deutschen Alphabet, wo fremde Wörter je nach Eindeutschung in deutscher Schreibung geschrieben werden (Keks), oder in fremder Schreibung (en vogue).
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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Vielen Dank für die Antworten. Ich glaube zwar, dass Fremdsprachen immer noch in lateinischen Buchstaben geschrieben werden ( ;-) ), aber das "Elessar Telcontar" habe ich doch glatt überlesen. Herzlichen Dank dafür.

Da es sich um besagten Text um Sindarin im Beleriand Modus handelt und das Fremdwort Quenya ist, was sich durchaus im gleichen Modus darstellen lässt, würde ich persönlich den Modus nicht wechseln wollen. Es ist aber gut zu wissen, dass es in der Tat für beide Möglichkeiten Beispiele gibt.
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