Erste Versuche mit Tengwar

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Elentári
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Erste Versuche mit Tengwar

Post by Elentári »

Hallo erstmal :)

Ich beschäftige mich erst seit 2 Tagen näher mit Tolkiens Sprachen und Tengwar und hab nach vielem Lesen ( und hoffentlich Verstehen ;) ) ein paar Versuche im Transkripieren gemacht und möchte euch bitten, mal zu schauen, ob ich das richtig gemacht bzw. verstanden habe^^

Zum Transkripieren verwende ich den "Mode of Beleriand"
( http://at.mansbjorkman.net/teng_beleriand.htm#fig1 )
bzw. die Tabelle auf dieser Seite und die Schriftart "Tengwar Parmaite".

Einer der ersten Versuche war Elentári (Sternenkönigin) zu Transkipieren.
Das ist dabei heraus gekommen:
Image

Ein etwas größerer Versuch war dann
elen síla lúmenn omentielvo:
Image


Ein Problem stellt für mich das i dar, denn laut der Tabelle kann man wohl den kurzen wie auch den langen Strich verwenden
( oder hab ich da was falsch verstdanden? *~* ).
Die Frage wäre dann, wann verwendet man was?

Schonmal ein groooßes DANKE im voraus :)
LG Elentári
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mach
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Post by mach »

Das ist ganz in Ordnung – recht gelungene Versuche! Das Problem ist jedoch die Sprache: Die Wörter, die du gewählt hast, sind in Quenya. Die Rechtschreibung, die du gewählt hast, ist jedoch eine spezielle Sindarin-Rechtschreibung. Für Quenya nimmt man gewöhnlich den klassischen Quenya-Modus.
Elentári
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Post by Elentári »

Danke für die Beurteilung!

Da hab ich wohl nicht richtig aufgepasst.
Ich hab mich zuerst einmal mit Sindarin beschäftigt, deswegen die Rechtschreibung ausgewählt.
Dass das Quenya ist hab ich nicht bedacht :biggrin:
Ich glaube das war aber das einzige in Quenya was ich bis jetzt transkripiert habe, blöder Zufall :o
Mir kommt außerdem der klassische Modus komplizierter vor, schon allein von der Tabelle her.
Wenn ich Deutsch -> Tengwar transkripieren möchte, geht das vermutlich dann auch nicht mit dem Modus.
Schade, der ist so einfach :biggrin:

Aber immerhin gut, dass es so richtig ist, wie ich dachte :biggrin:
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mach
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Post by mach »

So eine Verwechslung kann schnell passieren. Und es stimmt, auch für Deutsch in Tengwar braucht es wieder eine andere Schreibweise – die dürfte aber nicht komplizierter sein als die klassische Sindarin-Schreibweise.

Und wenn es nur um eine Kritik an deiner beleriandischen Schreibung geht, mal unabhängig vom Inhalt, so möchte ich noch folgenden Tipp geben: Die Verbindungen wie NT werden im allgemeinen nicht mit zwei separaten Buchstaben geschrieben, sondern mit einem einzigen Buchstaben mit Nasalierungs-Balken oberhalb, also im Fall von NT mit dem T-Buchstaben Tinco:

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
Elentári
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Post by Elentári »

So, jetzt finde ich endlich mal wieder Zeit, mich hier zu melden =D
Erstmal nochmal danke!

Ich habe jetzt mit Tengwar mehr Erfahrung gesammelt, ich benutze oft die orthographische deutsche Vollschrift, die mach vorgestellt hat im Alltag (eignet sich zum Beispiel hervorragend in der Schule als "Geheimschrift" ) und da ist jetzt doch noch eine Frage aufgekommen, die ich mir trotz vielem Lesen hier im Forum nicht beantworten konnte.

Wie ich dem Thread "Lehnworte in Tengwar" entnehmen konnte, kann man Eigennamen in demselben Modus schreiben wie den restlichen Text auch. Nun stellt sich mir die Frage, wenn ich einen Namen habe wie zum Beispiel Lúthien Tinúviel, kann ich die Apostrophe über den u´s in dem oben besagten Modus mit transkripieren oder ist das nicht möglich / nötig?
Das Zirkumflex könnte zumindest bei i ein Problem werden aber das kommt nicht so häufig vor wie Apostrophe.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen :)

Grüße,
Elentári
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mach
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Post by mach »

Elentári wrote:Wie ich dem Thread "Lehnworte in Tengwar" entnehmen konnte, kann man Eigennamen in demselben Modus schreiben wie den restlichen Text auch. Nun stellt sich mir die Frage, wenn ich einen Namen habe wie zum Beispiel Lúthien Tinúviel, kann ich die Apostrophe über den u´s in dem oben besagten Modus mit transkripieren oder ist das nicht möglich / nötig?
Der Akut-Akzent über den lateinischen Buchstaben ist bei Tolkiens Sprachen ein Längezeichen, genauso wie der Zirkumflex-Akzent, beispielsweise in Amon Sûl. In den Tengwar wird es ebenfalls mit einem Längezeichen wiedergegeben. Das Längezeichen kommt im genannten deutschen Modus nicht vor, weil die deutsche Orthographie kein eigentliches Längezeichen kennt, sondern nur die Buchstabenverdoppelung, und die wird mit Unterstreichung bezeichnet. Es spricht aber, denke ich, nichts dagegen, das Tengwar-Längezeichen auch in diesem Modus zu verwenden, wenn du eben derartige Wörter transkribieren willst, die bereits in lateinischen Buchstaben ein Längezeichen haben. Zufälligerweise sieht das Tengwar-Längezeichen, der sogenannte andaith genau gleich aus wie wie der Akut-Akzent. Dieser Andaith wird aber gleichermassen für die Wiedergabe des Akut-Akzents als auch des Zirkumflex-Akzents verwendet:

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 ,  
Elentári wrote:Das Zirkumflex könnte zumindest bei i ein Problem werden aber das kommt nicht so häufig vor wie Apostrophe.
Du meinst in Wörtern wie Mîm? Hier ebenfalls Andaith:

Code: Select all


Ich schlage ja aber für die Wiedergabe des deutschen IE ein Zirkumflex-ähnliches Zeichen vor, nämlich das hochgestellte Yanta. In Tolkiens Vollschriften ist zwar kein hochgestelltes Yanta über kurzem Träger zu finden, wohl aber zwei Punkte, und wenn ich mich nicht irre, auch modifizierter u-Kringel über langem Träger, und in den Tehtarmodi kann ein Träger sowieso jegliches Tehta tragen, also dürfte wohl nichts dagegen sprechen, dass ein einfacher Träger auch ein hochgestelltes Yanta trägt:

Code: Select all

    
Elentári
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Post by Elentári »

Danke, das hat mir sehr geholfen =)

Müsste das IE in Luthien Tinuviel nicht auch als hochgestelltes Yanta über kurzem Träger dargestellt werden? Oder ist das bei Eigennamen anders?
Ailinel
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Post by Ailinel »

Das IE in diesen Eigennamen ist kein deutsches IE ( = langes I). Beide Vokale werden ausgesprochen.
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mach
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Post by mach »

Ein bisschen so ähnlich wie im Wort Italien, das ich übrigens wie folgt schreiben würde:

Code: Select all


Schliesslich reimt es sich nicht auf das Wort Ritalin!
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