Dazu aber LOTR Appendix E wo wir erfahren dass die Elben -lv- typischerweise als -lb- gesprochen haben, auch olba 'branch' aus PM:340 - mir ist hier nicht klar ob es sich um eine Inkonsistenz in Tolkiens Schema fuer Quenya allgemein handelt oder ob das wirklich typisch Vanyarin ist.
Du beziehst dich auf "For
lv, not for
lw, many speakers used
lb: this was written with [lambe+umbar], since
lmb could not occur", schätze ich? Da leuchtet mir jetzt erst ein, was das eigentlich aussagt, vielen Dank! Ich habe diesen Vermerk bislang immer nur auf die Schreibung bezogen (aber dann würde er ja wohl nicht "speakers" schreiben) und mich stets gewundert, warum man Lambe schreibt, obwohl Vala viel weniger aufwendig ist... Erstaunlich wie das jahrelang an mir vorbeigehen konnte...
Ich würde insofern aber auf jeden Fall zu einer "Inkonsistenz" tendieren, wenngleich ich aber zu dem Begriff lieber nicht greifen würde, da diese Aussprache ja scheinbar
so ungewöhnlich nicht ist.
Ja, und Quenya hat zwei separate Verbformen fuer past tense und perfect tense, die gibt's im Sindarin so nicht.
OK, aber dennoch scheint die Funktion des Perfekts im Sindarin doch eben
nicht von der Vergangenheitsform mit übernommen zu werden. Oder reden wir gerade aneinander vorbei?
Gilraen scheint einfach im Aorist zu sprechen, vgl. auch Tolkiens alternative Uebersetzung 'I cannot keep...' (ich glaube in 'Negation in Quenya').
Oh, die kannte ich nicht und muss sie erstmal beschnuppern...
Allerdings wird später bei den tengwar ein älteres, stimmloses r erwähnt: "Thus 21 was often used for a weak (untrilled) r, originally occurring in Quenya and regarded in the system of that language as the weakest consonant of the tincotéma", allerdings steht hier nichts über die Position, in der ein r schwach war. Freilich ist 21 gerade óre, so daß man aus der Verwendung dieses tengwa in Tolkiens Quenyatexten schließen könnte, daß gerade am Wortende oder vor Konsonsanten das r schwach war. Das ist aber explizit nicht so bei Tolkien zu finden.
Naja, Tolkien schreibt Óre wurde im frühen Quenya für ungerolltes
r (nicht für stimmloses! Das wäre
rh, Halla+Rómen!) benutzt und wir finden in "Namárie" Óre jeweils im Silbenauslaut. Das ist doch eigentlich ziemlich eindeutig, oder nicht?
Ich persönlich finde es auch geringfügig leichter, das
r vor Konsonanten nicht zu rollen, könnte also eine solche Entwicklung im Quenya nachvollziehen.
Am Wortende jedoch erscheint es mir zugegebenermaßen nicht so schlüssig, da nicht wenige Wörter im Quenya eben doch mit einem Vokal beginnen und in normaler, schneller Aussprache eben doch viele ungerollte
r zwischen Vokalen auftreten würden (man versuche nur einmal, in "Namárie" jedes mit Óre geschriebene ungerollt zu sprechen. Bei z.B.
Vardo fühlt es sich für mich viel natürlicher an, als bei
rámar aldaron...)
EDIT: Noch eine kleine Korrektur:
híþië (Absatz
þ/s) dürfte wohl eher
chíþië lauten, wenn ich nicht wieder eine Quelle verpasst habe (die einen anderen Stamm als KHITH- angibt).