Eine Freundin von mir hat mich gebeten, ihr einen Satz auf elbisch zu übersetzen, weil sie überlegt, sich das Ganze tätowieren zu lassen. Auf Sindarin habe ich nicht genug Vokabel gefunden, also hab ichs mit Quenya versucht, auch weil ich den Satz nicht zu stark abwandeln will. Im Moment habe ich noch einige Zweifel an der Übersetzung, auch weil ich Quenya nicht wirklich kann, sondern nur mit Vokabel und Grammatiktabellen arbeite.
Deutsch: "Geliebt wirst du bis in die Ewigkeit, denn die Liebe ist grenzenlos."
Vorläufige Übersetzung: "melda nátye tenna oire, an i melme nárye avalandá."
Anmerkung zu avalandá: Da ich keine Übersetzung für grenzenlos gefunden habe, wollte ich "ohne Grenze" schreiben und habe mir mithilfe von avanóte (zahllos) mein eigenes grenzenlos zusammengebastelt. Geht das so?
Außerdem soll ich das ganze für sie auch mit Tengwar schreiben, aber es gibt verschiedene Tabellen, welches Zeichen für welchen Laut steht. Welche nehme ich da am besten? Am ehesten eine Version für Quenya, aber sonst?
EDIT von Orophin: Thread-Titel angpasst.
Übersetzung: "Geliebt wirst du bis in die Ewigkeit...&q
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Mit der Übersetzung kann ich dich nicht beraten, aber was die Schrift angeht, so gibt es für Quenya zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder die allgemeine Verwendung («general use») der Tengwar am Ende des dritten Zeitalters oder den klassischen Quenya-Modus. Für ersteren gibt es keine besonders ausführliche Beschreibung. Am ehesten würde ich Måns Björkmans Seite Amanye Tenceli: Tengwar – General Use empfehlen. Für letzteren gibt es verschiedene Beschreibungen. Auch hier dünkt mich die von Måns Björkman eine der besten: Amanye Tenceli: Tengwar – The Classical Mode.
Das ist doch schon ziemlich gut für den Anfang!Vorläufige Übersetzung: "melda nátye tenna oire, an i melme nárye avalandá."
Melda ist 'beloved, dear, sweet', als explizites Partizip "geliebt" könnte man *mélina nehmen. Von ná- ist z.B. der Aorist nalye attestiert, der hier auch vom Sinn her passt, also mit kurzem Vokal *natye. Für "bis in alle Ewigkeit" haben wir die Wendung tenn' Ambar-metta 'unto the ending of the world' attestiert, aber auch tennoio 'for ever', was sich hier anbietet.
Falls das Subjekt explizit genannt ist, wird die unpersönliche Verbform verwendet, in diesem Fall ná. Es scheint gewöhnlich nachgestellt zu werden.
Ja, das geht, aber ohne Längung des Endvokals (oder ist hier der archaische Akkusativ gemeint?): *avalanda. Weitere Möglichkeiten wären mit einem Suffix: *landalóra, *landenka oder *ú lando.Anmerkung zu avalandá: Da ich keine Übersetzung für grenzenlos gefunden habe, wollte ich "ohne Grenze" schreiben und habe mir mithilfe von avanóte (zahllos) mein eigenes grenzenlos zusammengebastelt. Geht das so?
Insgesamt würde ich also vorschlagen:
Mélina natye tennoio (tenn' Ambar-metta), an i melme avalanda ná
(melme auch evntl. ohne Artikel)
Nun gut, man kann es wohl nicht immer unterscheiden (muss man vielleicht auch gar nicht), weil -na sowohl Adjektiv-Endung als auch eine kurze Partizip-Endung ist (z.B. carna 'made' (MR:408, PE17:172)), hier ist melda < *mel-na. Die Übersetzung 'dear, sweet' ist für mich aber "lieb, lieblich" statt "geliebt".Oh, melda ist Adjektiv? Gut zu wissen...