Plural o > ui
Posted: Wed Feb 20 2008 0:57
In PE17 finden sich zwei sehr interessante Plural-Formen:
thôn 'pine', Pl. thuin (Variante thaun, thoen) (PE17:81)
thol 'helmet', Pl. thely, thuil (PE17:188)
Hierbei ist thely wohl eine historische/archaische Form (< *tholui), wie es schon seit Etym bekannt ist, vgl. orch, Pl. orkui > yrchy (VT46:7), rhanc, Pl. rankui > rhengy (RAK-). Gut zu wissen, das sich das erhalten hat.
Jedoch geht es mir hier um o > ui, vergleicht man nämlich die Formen mit anderen Einsilblern, die ein -o- als Stammvokal haben, so findet man:
orch > yrch
orn > yrn
toll > tyll
bór > býr
pôd > py^d
(hier und hier)
torn > tyrn (PE17:116)
thuin bereits in TI:420
dol > duil 'hills' (LR:268)
(bitte ergänzen, falls noch etwas fehlt)
Könnte es also sein, dass solche Wörter mit einem einzigen Endkonsonanten den Plural bevorzugt durch o > ui bilden, wenn aber mehrere Konsonanten folgen, durch o > y? Da passen natürlich bór > býr und pôd > py^d nicht, dabei ist ersteres jedoch schon eine analoge Form statt historischem berein, beren.
Eine genauere Begründung lässt sich historisch angeben. Wir haben nämlich zuerst Hebung:
oCi > uCi
und dann die Möglichkeiten der Vokalmutation uCi > yC oder der Diphthongisierung uCi > uiC. Die Diphthongisierung dürfte generell leichter sein, wenn "C" ein einzelner Konsonant ist, vgl. feng, lelf, perf, rhenc, aber Dein, meil, pein, teil in Etym, wo dasselbe mit -a- passiert.
Oder es kann natürlich sein, dass es sich um eine der vielen zufälligen Variationen handelt, wie auch heruin, heryn 'lady' (PE17:97) und kein richtiges System dahintersteckt. Ich würde aber darauf tippen, dass ui > y in unbetoneter Stellung geschieht, so können auch yrchy, rhengy, gelydh erklärt werden.
In jedem Fall können wir o > ui als Möglichkeit nicht mehr ignorieren, v.a. bleibt duil der einzige attestierte Plural von dol, wie es aussieht.
thôn 'pine', Pl. thuin (Variante thaun, thoen) (PE17:81)
thol 'helmet', Pl. thely, thuil (PE17:188)
Hierbei ist thely wohl eine historische/archaische Form (< *tholui), wie es schon seit Etym bekannt ist, vgl. orch, Pl. orkui > yrchy (VT46:7), rhanc, Pl. rankui > rhengy (RAK-). Gut zu wissen, das sich das erhalten hat.
Jedoch geht es mir hier um o > ui, vergleicht man nämlich die Formen mit anderen Einsilblern, die ein -o- als Stammvokal haben, so findet man:
orch > yrch
orn > yrn
toll > tyll
bór > býr
pôd > py^d
(hier und hier)
torn > tyrn (PE17:116)
thuin bereits in TI:420
dol > duil 'hills' (LR:268)
(bitte ergänzen, falls noch etwas fehlt)
Könnte es also sein, dass solche Wörter mit einem einzigen Endkonsonanten den Plural bevorzugt durch o > ui bilden, wenn aber mehrere Konsonanten folgen, durch o > y? Da passen natürlich bór > býr und pôd > py^d nicht, dabei ist ersteres jedoch schon eine analoge Form statt historischem berein, beren.
Eine genauere Begründung lässt sich historisch angeben. Wir haben nämlich zuerst Hebung:
oCi > uCi
und dann die Möglichkeiten der Vokalmutation uCi > yC oder der Diphthongisierung uCi > uiC. Die Diphthongisierung dürfte generell leichter sein, wenn "C" ein einzelner Konsonant ist, vgl. feng, lelf, perf, rhenc, aber Dein, meil, pein, teil in Etym, wo dasselbe mit -a- passiert.
Oder es kann natürlich sein, dass es sich um eine der vielen zufälligen Variationen handelt, wie auch heruin, heryn 'lady' (PE17:97) und kein richtiges System dahintersteckt. Ich würde aber darauf tippen, dass ui > y in unbetoneter Stellung geschieht, so können auch yrchy, rhengy, gelydh erklärt werden.
In jedem Fall können wir o > ui als Möglichkeit nicht mehr ignorieren, v.a. bleibt duil der einzige attestierte Plural von dol, wie es aussieht.