Korrektur meiner Übersetzung (2 Sätze)?

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Esteliel
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Korrektur meiner Übersetzung (2 Sätze)?

Post by Esteliel »

Hallo,

ich habe versucht, zwei Sätze zu übersetzen und würde mich freuen, wenn mir jemand sagen kann, was ich hier noch so alles falsch mache. :)

1. It must be forever.

Boe as san uireb.


2. Until the sky breaks and the mountains fall into the Great Sea and the End cometh, there is no world for us.

Na lû i venel breitha ah in ered dannar ned i 'aearon ah i veth tôl, û gardh ammen.


Besonders bei der Konstruktion mit "boe" im 1. Satz bin ich mir nicht sicher, ob das jetzt wirklich grammatikalisch so korrekt ist...

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe. :)
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Ithilwen
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Post by Ithilwen »

Ich bin mir nicht sicher, ob man den ersten Satz überhaupt übersetzten kann, da das einzige Verb to be ist, für das wir keine Übersetzung im Sindarin haben. Oftmals kann man Umstellungen oder Umdeutungen vornehmen, um das zu umgehen, aber das wird hier wohl kaum funktionieren, da es so ein kurzer Satz ist. Wenn man wüsste was "für immer" sein soll (dass man zusammenbleibt o. ä.), dann könnte man das evtl. übersetzen.

~ Ithilwen ~
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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Wie Ithilwen schon sagt, finde auch ich es schwierig, den ersten Satz übersetzen zu wollen. Nachdem boe laut Pedin Edhellen "it is necessary [that]" heißt, könnte ich mir vorstellen, dass es Boe uireb heißen könnte: "Es ist nötig", [dass] [es ist] "ewig." Aber irgendwie fehlt mir in dem Satz ein Subjekt, also kommt es vielleicht auf den Zusammenhang an. Da wirst Du uns vielleicht noch etwas zu sagen müssen...

Zum zweiten Satz: "until the sky" könnte man vielleicht mit nan menel übersetzen. menel deshalb, weil vermutet wird, dass die Worte für "Himmel" und "Erde" indeklinierbar sind.
"breaks" würde ich vielleicht nicht unbedingt mit breitha übersetzen. Wenn es stimmt, was ich mit vorstelle, dann meinst Du sicher etwas wie: "Der Himmel bricht auf / auseinander" oder so... Dann würde ich vielleicht rista- vorziehen.
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Avorninnas
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Post by Avorninnas »

Ob Menel wirklich als mutationsresitent anzusehen ist, scheint fraglich., denn in PE17 findet sich folgender Eintrag:
:
S o "from" [Cf. Q. au-, öa, away< stem awa. But the ancient Sindarin form must have been au(t), with -t as in e(t) "out"; since the beginnings of following words beginning with m,n.b,d,g,s as here menel, galadh, are not changed;]
(PE17:24)

Warum im Ae adar das davorstehende Wort vi keinen Einfluss zu haben scheint, entzieht sich unserer Kenntnis, da wir keine weitere Erklärung dazu besitzen. Außerdem sollte man immer im Auge behalten, dass die Sindarinversion des Paternoster ja ein kaum überarbeiteter erster Entwurf zu sein scheint. Möglicherweise sind auch darauf die möglichen Widersprüche, etwa bei dem ersten Pronomen oder diversen Akzenten zurückzuführen.

Ich würde vorallem das Wort "into" (hier mit lokaler Qualität) nicht mit ned übersetzen, das wahrscheinlich eher abstrakt/temporal zu verstehen ist. Da böte sich eher na + Lenition, das die Richtung einer Bewegung in Raum (oder Zeit) anzeigt, an.
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Esteliel
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Post by Esteliel »

Auf die Idee der Konstruktion mit 'boe' kam ich durch diesen Absatz:
To express the idea that something is necessary or that someone must do something one uses the impersonal verb boe (it is necessary) in Sindarin. The label ’impersonal’ means here that the English ’it’ does not need to appear in the Sindarin sentence: boe literally means ’is necessary’, but it cannot have a subject (there is no way of constructing a similar expression in English, but Latin knows a similar phrase in ’necesse est’). In such a sentence, the one who must do something is placed in dative (using an). Alternatively, it might be permissible to fill in a ’that’ in the english translation.
(aus Pedin Edhellen)

Deshalb war meine Idee dann, es als "Es ist notwendig für es, ewig [zu sein]" zu übersetzen. Es geht um eine Trennung, die ewig sein soll...

Hmm, um dem Problem mit dem 'sein' zu entkommen, könnte ich das ganze ja als "Es ist notwendig für es, ewig zu dauern" formulieren, also "Boe as san dartho uireb"?

Den 2. Satz habe ich jetzt auch nach euren Vorschlägen umformuliert: "Nan menel (oder Nan i venel) rista ah in ered dannar na i 'aearon ah i veth tôl, û gardh ammen."

Das "lû" brauche ich dann also garnicht, um einen Zeitpunkt anzugeben?
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Ithilwen
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Post by Ithilwen »

Esteliel wrote:Hmm, um dem Problem mit dem 'sein' zu entkommen, könnte ich das ganze ja als "Es ist notwendig für es, ewig zu dauern" formulieren, also "Boe as san dartho uireb"?
Vielleicht Boe e darthol uireb? (vgl. Boe im lostol. unter 16.2.3 Pedin Edhellen) Wörtlich also "Es ist notweding, [dass] es dauert ewig". Bei der Bildung des Verbs bin ich mir total unsicher, ich habe es analog zu lostol gebildet.

~ Ithilwen ~

EDIT: Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass der Satz durchaus zweideutig ist, er kann auch "Es ist notwendig, [dass] er/sie ewig wartet" bedeuten. Bei der gewollten Bedeutung aber wohl durchaus auch annehmbar. :wink:
Last edited by Ithilwen on Mon Feb 16 2009 13:13, edited 1 time in total.
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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Naja, das nan im zweiten Satz beinhaltet ja schon den Artikel. Daher wäre Nan i wohl doppelt gemoppelt.

@Avor: Danke für die Passage. Die kannte ich noch nicht.
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