Wegen dem "i-annon síla mi calad": setzt man das Verb wie im deutschen? ich dachte es kommt immer an das ende des satzes?
Die verschiedenen Belege zeigen keine 100%ig eindeutige Satzreihenfolge, aber im Großen und Ganzen scheinen wir in der Regel SPO (Subjekt-Prädikat-Objekt) zu finden, wie im Deutschen, wobei das Subjekt oft natürlich im Prädikat stecken kann. Vgl.
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ónen i Estel ("Ich_gab Hoffnung")
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Aragorn anglennatha iVaranduiniant ("Aragorn nähert sich der Baranduin-Brücke")
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menel-vîr síla díriel ("das_Himmelsjuwel leuchtet beschützend")
Aber wir finden z.B. auch
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penna aglar elenath ("Neigt_sich_herab [die] Pracht [der] Sterne")
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le linnathon/nallon ("zu_dir singe/rufe_ich")
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ennas aníra i aran suilannad ("dort begehrt der König zu_begrüßen")
in.edain ioewr (die alten menschen)
Ja, da hat sich ein
w verirrt, dass da nichts zu suchen hat

Wahrscheinlich würde man einfach
in·edain ioer sagen (vgl.
naug > noeg; thaun > thoen).
in.ennen egyr (die engen tore)...?
Der herkömmliche Plural von
annon lautet
ennyn, wenngleich *
ennen eine gondorische Form sein könnte.
Bei
agor handelt es sich um eines der Wörter, die früher einen silbischen Konsonanten hatten. Das heißt es lautete einmal
agr und das
r nahm eine eigene Silbe ein, der Plural lautete wohl herkömmlich *
eigr. Später haben sich aber vor diesen silbischen Konsonanten wirkliche Vokale eingeschoben, sodass
agr zu
agor wurde, und *
eigr vermutlich zu *
eigir (eine solche Entwicklung ist bei vielen Wörtern der Fall, die auf
-ol oder
-or enden, z.B.
magol < magl; badhor < *badhr,...).
Mein Vorschlag lautet somit:
in·ennyn eigir.
An deinen "Am Ende..."-Satz wage ich mich nicht ran, wenn wir nicht etwas mehr über das Verb "sein" wissen. In diesem Satz erscheint es mir zu wichtig, um es überall auslassen zu können.
wie ist denn das mit den mutationen? da gibts ja 1000 situationen in enen man etwas mutiert oder? *seufz*
Och, eigentlich gibt's nur ein paar Präpositionen und Partikel, die die eine oder andere Veränderung nach sich ziehen, ansonsten ist es im Prinzip nur die weiche Mutation, die bei weiteren Präpositionen und dem Artikel auftaucht, und das Satzobjekt markiert (und meist, aber nicht immer, bei nachgestellten Adjektiven angewendet wird). So viel gibt es da also eigentlich garnicht
