Liedchen ohne Titel

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Roman
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Post by Roman »

In Noldorin kommt ja geil 'star' < GIL- auch nochmal parallel vor und frühes Noldorin hatte gail. Allerdings sehe ich gerade in VT45:18, dass gail < GAL- ein Adjektiv 'bright, light' ist.
Ich würde dann als einsilbiges Wort eher glaw 'radiance' oder #gâl wie in uial < uigal vorschlagen.
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Avorninnas
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Post by Avorninnas »

*gnihihi* Gut, dass du dran gedacht hast nachzuschauen. :D
Die Variante gôl kommt wohl auch nicht in Frage, nachdem die Etymologie für Thingol, das diesen Bestandteil enthalten sollte, wieder umgekrempelt worden ist. *grübel*

Gail würde laut PE17 ja schon als Substantiv existieren, wenn auch in leicht verschobener Bedeutung. Jetzt kann man sich drüber streiten, ob man es hier verwenden kann/sollte. Oder auch nicht. :?
Eine Neukonstruktion ist hier vielleicht nicht der schlechteste Weg.
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Roman
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Post by Roman »

Die Variante gôl kommt wohl auch nicht in Frage, nachdem die Etymologie für Thingol, das diesen Bestandteil enthalten sollte, wieder umgekrempelt worden ist. *grübel*
Das müsste ja noch nicht mal ein Hinderungsgrund sein, aber laut A&C ist gôl Doriathrin.
Gail würde laut PE17 ja schon als Substantiv existieren, wenn auch in leicht verschobener Bedeutung.
"Verschoben" würde ich das nicht nennen, gail 'star' kommt schon in Goldogrin vor (GL:37) und in frühem Noldorin (PE13:163). Nebenbei hat Goldogrin übrigens gala 'light (n.), daylight' - also warum nicht S. #gâl? Vgl. auch Glingal, galvorn.
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Avorninnas
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Post by Avorninnas »

Ja, das ist der Knackpunkt. Darf man ein ausgewiesenes Prä-/Suffix einfach verselbständigen?
Andererseits: angesichts von gôl als Substantiv in einem Sindar-dialekt ist es zumindest nicht völlig abwegig, ebenfalls ein Substantiv #gal in einem anderen anzunehmen... egal, wo man den nun plazieren möchte...
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Lothenon
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Post by Lothenon »

Ist denn bekannt wie sich ā im Doriathrin verhält? Wenn es ähnlich ist wie im Mithrimin würde es für mich nicht unwahrscheinlich klingen, dass der Dialekt von Doriath *gāl- hatte, der der Falas *gal-.

Mir ist uigal allerdings noch nicht untergekommen. Ich schätze mal das ist auch aus PE17?
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Roman
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Post by Roman »

Darf man ein ausgewiesenes Prä-/Suffix einfach verselbständigen?
Ich glaube nicht, dass es irgendwo als Prä- oder Suffix ausgewiesen ist. Im Gegenteil, laut einer der Konzeptionen ist Glingol von lingkāle, lingkāla/lingkala, ?-gāle (VT45:19), d.h. mit dem eigenständigen Wort kāle, kāla/kala, ?gāle gebildet.
Ist denn bekannt wie sich ā im Doriathrin verhält?
Unter KAL- ist mit A&C jedenfalls zu lesen: gālæ- > Dor. gôl 'light'.
Mir ist uigal allerdings noch nicht untergekommen. Ich schätze mal das ist auch aus PE17?
Nicht direkt - die Vorgängerform von uial in Etym war uigâl, auch Lhîn Uigâl (VT45:36). Das ist wohl offenbar mit einem lenierten KAL- gebildet, dann hat sich Tolkien aber entschieden, stattdessen GAL- zu nehmen.
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Celefindel
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Post by Celefindel »

Also besser glaw?

Edit von Calar: Glückwunsch, dies ist der 5555ste Beitrag im Forum! Du musst eine Runde Schnaps ausgeben :-)
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