Irgendwie scheinst du ein paar Sachen durcheinanderzuwerfen Karci, vielleicht sollten wir das erst auseinanderklamüsern, bervor wir weitermachen:
Erstens: Das hier ist ein Thread für
Übersetzungen. Übersetzen kann man nur von einer
Sprache in die andere, das Übertragen von Schriftzeichen - z.B. von lateinischen Buchstaben in kyrillische oder auch in Tengwar ist keine Übersetzung sondern das nennt man eine
Transkription.
Dafür haben wir hier im Forum einen eigenen Abschnitt im Bereich "Schriftsysteme".
Wenn ich dein Anliegen richtig verstanden habe, möchtest du zuerst eine Übersetzung und
dann eine Transkription dieser Übersetzung in Tengwar. Das sind zwei Schritte, die wir nacheinander machen müssen. Gemeinsam, aber nacheinander.
Zweitens. Es scheint nicht so ganz klar zu sein, welche Sprache du gerne hättest. Du hast zwar in der Rubrik "Quenya-Übersetzungen" gepostet, aber das, was du aus dem Netz gezogen hast, ist nicht Quenya sondern Sindarin. Das sind zwei verschiedene Sprachen, etwa so wie Französisch und Italienisch - verwandt, auf dieselben Wurzeln zurückzuführen, aber keineswegs identisch.
Wenn du deine Übersetzung statt dessen doch lieber in Quenya anfertigen möchtest, solltest du trotz allem nochmal nach passenden Vokabeln in Eiriens verlinkter Wortliste suchen, bei der Grammatik helfen wir dann schon.
Auf Sindarin würde deine Phrase in der Tat wörtlich übersetzt werden,
cuio i aur/arad gín "lebe deinen Tag".
Dazu müssen wir sagen, dass wir nicht wissen, ob Tolkien sich für diesen Satz ein anderes Verb gewünscht hätte als "leben". In Deutsch funktioniert die Kombination, in Englisch würde sie zumindest sinngemäß verstanden werden. Aber niemand kann dir sagen, ob sich das in Sindarin oder Quenya (,immer vorausgesetzt, man würde auf einen "Native Speaker" treffen, der das wüßte,) auch so verhalten würde. Das kann dir niemand beantworten und deswegen können wir auch nicht mehr als so eine wörtliche Variante anbieten. Ob dir das dann sicher genug für ein Tattoo ist, ist deine Entscheidung.
Wenn es also bei Sindarin bleiben soll, ist die Übersetzung damit erledigt und wir können versuchen, eine Transkription des übersetzten Satzes von lateinischen Buchstaben in Tengwar beginnen. Dafür ist das hier aber der falsche Thread. Wir werden dafür in den Bereich "Schriftsysteme" wechseln.
Vorneweg sei schon mal gesagt, Tools wie der von dir verlinkte "Runengenerator" funktionieren nicht wirklich zuverlässig. So was kann man nur benutzen, wenn man sich schon gut mit Tengwar auskennt und auf Anhieb sieht, wo das Ding Fehler macht. (Im Fall deines Satzes kann man guten Gewissens sagen, dass das Teil wirklich absoluten Müll ausspuckt.)
In der Regel kommt man ums Selberschreiben nicht herum.
Wenn du einen Sindarin-Satz in Tengwar übertragen möchtest, kannst du dir überlegen, ob du lieber einen Vollschriftmodus oder einen diakrititschen Modus verwenden möchtest.
Beides ist in Sindarin möglich. Der Vollschriftmodus schreibt die Vokale, ebenso wie unsere lateinische Schrift als komplette Buchstaben zwischen die Konsonanten. Der diakritische setzt sie dagegen als Kürzelzeichen über die jeweils nachfolgenden Konsonanten.
Du findest eine Erklärung und eine Zeichentabelle für beide Modi in der PDF "Tîw i lam Thindrim - Writing Sindarin with Tengwar" auf der
Mellonath Daeron - Seite. Schau dir dir beiden Möglichkeiten mal an, vergleiche und entscheide, was dir besser gefällt. Dafür musst du im ersten Anlauf nicht alle Regeln verstehen, die dort aufgeführt werden, sondern schau dir vorallem die Unterschiede in den Charts am Ende der Datei an, da kannst du sehen, wie sich beide Modi direkt in den Schriftzeichen unterscheiden. Wenn du dich entschieden hast, versuch mal zu verstehen, wie das System funktioniert. Das Englisch, das Per verwendet, ist wirklich nicht schwierig, glaubs mir. Wenn du Probleme damit hast, sag Bescheid.
Dann öffne im Schriftsystemebereich einen neuen Thread und stell vielleicht erst mal ein Bild von einer handschriftlichen Probeversion ein, wenn du das technisch hinbekommst.
Ansonsten sage uns, wo es hakt, dann helfen wir dir bei der Benutzung eines Tengwarschriftfonts.
Und noch eine kleine Erklärung am Rande: Ob die Schrift letztlich "schnörkelig" aussieht, wenn man fertig ist, ist keine Frage der Übertragung, sondern einfach des Fonts, den man am Ende wählt. Das ist nicht anders als bei einem Satz in lateinischer Schrift. Du kannst auch hier zwischen unterschiedlich gestalteten Schriftarten wählen, Tahoma sieht auch anders aus als Times New Roman oder als Comic Sans MS, aber das ist nur das Schriftbild - die Buchstaben bleiben dieselben. Man muss also zuerst einmal herausfinden, wie der Satz, den man transkribiert haben möchte, richtig geschrieben wird und dann kann man sich eine Schriftart aussuchen, die einem optisch zusagt. Das gilt für Tengwarfonts genauso wie für lateinische Buchstaben.
Zuerst also die Schreibweise und erst im zweiten Schritt die Optik.