Übersetzung: Herbst Gedicht/Liedtext - korrekt?
Posted: Tue Nov 22 2011 18:57
Hallo,
ich habe mich kürzlich an meine erste Textproduktion auf Sindarin gewagt, bin aber alles andere als sicher, dass ich ins Schwarze getroffen habe.
Ich habe versucht, mich so weit wie möglich durch die Grammatik zu graben, und hoffe, dass das Ergebnis nicht völlig daneben ist.
Es folgt der Text auf Sindarin und auf Deutsch sowie eine Aufschlüsselung, wie ich zu diesem Ergebnis gekommen bin.
Mir geht es dabei nicht primär darum, dass alle Wörter ohne Ausnahme in den Schriften vorkommen. Ich habe mit Rekonstruktionen wie sie beispielsweise in Renks Sprachkurs erwähnt werden, benutzt - nur so als "Warnung".
Über Feedback und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.
Aur iavas.
Mathannen chwest,
i veth e-ross vîw.
Anglennen an i garas hin enan laiss vellin.
Suilant nin sui ‘wathel.
I vâd nîn adonc n‘enedh.
Erchail i ngelaidh.
Thann i noss hen.
Lant hîdhui.
Elo! Ennas idiren den,
rofaen in arodath,
orchal a born.
In daiss nîn tolthanner nin,
boeas enni gwannad.
Dan aníron n‘achin uidandoleb
a h-edlothiad di lùth gîn.
Ein Herbstmorgen
Ich spürte eine Brise,
das Ende zarten Regens.
Ich näherte mich dieser Stadt aus goldenen Blättern.
Als Verbündete begrüßte sie mich.
Mein Weg führte ins Zentrum.
Erhaben die Bäume.
Stark dieses Haus/diese Sippe.
Eine friedliche Lichtung.
Oh! Dort sah ich ihn,
den Strahlendsten unter den Edlen,
erhaben und beständig.
Meine Aufgaben riefen mich,
ich musste gehen.
Doch immer will ich zurückkehren zu dir
und ewig blühen in deinem Zauber.
Und die Erläuterungen:
Aur iavas. (aur = Morgen; iavas = Herbst)
Mathannen chwest, (mathannen = ich fühlte, von matha- = fühlen; chwest = Akk. von hwest)
i veth e-ross vîw. (meth = Ende, leniert zu veth; e-ross = Genitiv von Ross?; mîw = zart, leniert zu vîw)
Anglennen an i garas hin enan laiss vellin. (anglennen = ich näherte mich, an = zu (Dativ); caras = Stadt, leniert wegen bestimmtem Artikel; hin = diese; enan laiss = der Blätter; vellin von mallon, plural + leniert wegen attributiver Stellung)
Suilant nin sui ‘wathel. (suilant = er grüßte; nin = mich, sui =wie, 'wathel => leniert von gwathel = Verbündete/Schwester)
I vâd nîn adonc n‘enedh. (bâd leniert zu vâd, tog- = führen => adonc=führte; n'enedh = ins/zum Zentrum)
Erchail i ngelaidh. ( pl. von „orchal“=erhaben, i ngelaidh = die Bäume)
Thann i noss hen. (thann = stark; i noss hen = diese Sippe/ dieses Haus)
Lant hîdhui. (lant=Lichtung, sîdh= Frieden + -ui; leniert zu hîdhui)
Elo! Ennas idiren den, (ennas = dort; idiren = ich sah (von tir-); den = ihn <rekonstruirt>)
rofaen in arodath, (ro + faen= sehr strahlend, arod=edel => kollektiv = unter den Edlen?)
orchal a born. (orchal = erhaben, born = beständig)
In daiss nîn tolthanner nin, (in daiss nîn = mein Aufgaben?; tolthanner = riefen von toltha-=holen/kommen lassen, nin = mich)
boeas enni gwannad. (boeas enni = ich musste; gwannad = Gerund von „gehen“)
Dan aníron n‘achin uidandoleb (dan=aber <rekonstruiert>, ui-(=immer-); dandol=zurückkehren; -eb = Gerund-Endung; n‘achin = zu dir?)
a h-edlothiad di lùth gîn. (a = und; edlothiad = Gerund von edlothia = blühen <rekonstruiert>; di lûth gîn = in/unter deinem Zauber)
Hoffe, dass das einigermaßen verständlich war (und ich nichts vergessen habe).
Liebe Grüße und in jedem Fall vielen Dank,
Simsalabim
ich habe mich kürzlich an meine erste Textproduktion auf Sindarin gewagt, bin aber alles andere als sicher, dass ich ins Schwarze getroffen habe.
Ich habe versucht, mich so weit wie möglich durch die Grammatik zu graben, und hoffe, dass das Ergebnis nicht völlig daneben ist.
Es folgt der Text auf Sindarin und auf Deutsch sowie eine Aufschlüsselung, wie ich zu diesem Ergebnis gekommen bin.
Mir geht es dabei nicht primär darum, dass alle Wörter ohne Ausnahme in den Schriften vorkommen. Ich habe mit Rekonstruktionen wie sie beispielsweise in Renks Sprachkurs erwähnt werden, benutzt - nur so als "Warnung".
Über Feedback und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.
Aur iavas.
Mathannen chwest,
i veth e-ross vîw.
Anglennen an i garas hin enan laiss vellin.
Suilant nin sui ‘wathel.
I vâd nîn adonc n‘enedh.
Erchail i ngelaidh.
Thann i noss hen.
Lant hîdhui.
Elo! Ennas idiren den,
rofaen in arodath,
orchal a born.
In daiss nîn tolthanner nin,
boeas enni gwannad.
Dan aníron n‘achin uidandoleb
a h-edlothiad di lùth gîn.
Ein Herbstmorgen
Ich spürte eine Brise,
das Ende zarten Regens.
Ich näherte mich dieser Stadt aus goldenen Blättern.
Als Verbündete begrüßte sie mich.
Mein Weg führte ins Zentrum.
Erhaben die Bäume.
Stark dieses Haus/diese Sippe.
Eine friedliche Lichtung.
Oh! Dort sah ich ihn,
den Strahlendsten unter den Edlen,
erhaben und beständig.
Meine Aufgaben riefen mich,
ich musste gehen.
Doch immer will ich zurückkehren zu dir
und ewig blühen in deinem Zauber.
Und die Erläuterungen:
Aur iavas. (aur = Morgen; iavas = Herbst)
Mathannen chwest, (mathannen = ich fühlte, von matha- = fühlen; chwest = Akk. von hwest)
i veth e-ross vîw. (meth = Ende, leniert zu veth; e-ross = Genitiv von Ross?; mîw = zart, leniert zu vîw)
Anglennen an i garas hin enan laiss vellin. (anglennen = ich näherte mich, an = zu (Dativ); caras = Stadt, leniert wegen bestimmtem Artikel; hin = diese; enan laiss = der Blätter; vellin von mallon, plural + leniert wegen attributiver Stellung)
Suilant nin sui ‘wathel. (suilant = er grüßte; nin = mich, sui =wie, 'wathel => leniert von gwathel = Verbündete/Schwester)
I vâd nîn adonc n‘enedh. (bâd leniert zu vâd, tog- = führen => adonc=führte; n'enedh = ins/zum Zentrum)
Erchail i ngelaidh. ( pl. von „orchal“=erhaben, i ngelaidh = die Bäume)
Thann i noss hen. (thann = stark; i noss hen = diese Sippe/ dieses Haus)
Lant hîdhui. (lant=Lichtung, sîdh= Frieden + -ui; leniert zu hîdhui)
Elo! Ennas idiren den, (ennas = dort; idiren = ich sah (von tir-); den = ihn <rekonstruirt>)
rofaen in arodath, (ro + faen= sehr strahlend, arod=edel => kollektiv = unter den Edlen?)
orchal a born. (orchal = erhaben, born = beständig)
In daiss nîn tolthanner nin, (in daiss nîn = mein Aufgaben?; tolthanner = riefen von toltha-=holen/kommen lassen, nin = mich)
boeas enni gwannad. (boeas enni = ich musste; gwannad = Gerund von „gehen“)
Dan aníron n‘achin uidandoleb (dan=aber <rekonstruiert>, ui-(=immer-); dandol=zurückkehren; -eb = Gerund-Endung; n‘achin = zu dir?)
a h-edlothiad di lùth gîn. (a = und; edlothiad = Gerund von edlothia = blühen <rekonstruiert>; di lûth gîn = in/unter deinem Zauber)
Hoffe, dass das einigermaßen verständlich war (und ich nichts vergessen habe).
Liebe Grüße und in jedem Fall vielen Dank,
Simsalabim