So, jetzt will ich das aber endlich mal fertig übersetzen, und zwar möglichst nach Reimschema und Metrum wie es im Original steht. Ich habe also nochmal *ganz* von vorne angefangen und zunächst mal nur die erste Strophe übersetzt... um das Metrum beizubehalten, musste ich jedoch an einigen Stellen *sehr* frei ins Sindarin übertragen. Manche Stellen gefallen mir noch nicht so gut, aber ich möchte erstmal hören, was ihr so dazu sagt
The leaves were long, the grass was green,
The hemlock-umbels tall and fair,
And in the glade a light was seen
Of stars in shadow shimmering.
Tinúviel was dancing there
To music of a pipe unseen,
And light of stars was in her hair,
And in her raiment glimmering.
Nimwaloth orchal, bain a pant,
Thâr taen, a laeg ah and i lass.
Paul cened galad buin lant
In·geil mi dhúath thiliol.
Tinúviel i lilthas ias
Paul lastad dalagan pe chant
Mi finnel hemp gilgonathras
I buin champ în peliol.
Okay, das am Ende ist ein unreiner Reim - wollte aber nicht noch mal thiliol nehmen...
Laer Beren a Lúthien... schon wieder ;)
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Laer Beren a Lúthien... schon wieder ;)
Last edited by Maewen on Mon May 14 2007 6:24, edited 1 time in total.
Re: Laer Beren a Lúthien... schon wieder ;)
Okay, ich vereinfache die Sache mal ein bisschen und gebe euch zusätzlich eine etwas wörtlichere Übersetzung:
Die Schierlingsblüte ("weiße Blütenpracht") war groß, schön und voll,
das Gras war lang, und grün und lang die Blätter.
Man konnte ein Licht auf der Lichtung sehen
von Sternen glitzernd in der Dunkelheit.
Tinúviel, die tanzte wo
man einen unsichtbaren Harfner hören konnte
hatte sternenverwirktes Haar,
das sich über ihr Gewand ausbreitete.
Bei der zweiten Strophe komme ich mit einem Vers nicht klar Ansonsten ist die auch schon fertig...
Die Schierlingsblüte ("weiße Blütenpracht") war groß, schön und voll,
das Gras war lang, und grün und lang die Blätter.
Man konnte ein Licht auf der Lichtung sehen
von Sternen glitzernd in der Dunkelheit.
Tinúviel, die tanzte wo
man einen unsichtbaren Harfner hören konnte
hatte sternenverwirktes Haar,
das sich über ihr Gewand ausbreitete.
Bei der zweiten Strophe komme ich mit einem Vers nicht klar Ansonsten ist die auch schon fertig...
Sieht doch gut aus..
In der zweiten Zeile vielleicht thâr calen, um die "a"s zu vermeiden? In der vorletzten ließe sich vielleicht etwas mit cathrae machen, wenn das schon direkt so schön attestiert ist - i gathrae sui gilgonathras oder so?
Ansonsten würde gilgonathras als analoge Bildung zwar gehen, aber go- ist ja von wo-, sodass ich *gilwonathras oder *gilonathras erwarten würde.
Geil ist Singular, gíl der Plural (eben wie ceir (cair), Pl. cîr und dergleichen), aber das eben nur in Noldorin, wo es nebenbei auch gar kein NG-Stamm ist. In Sindarin wäre gil wohl identisch in Singular und Plural.
In der zweiten Zeile vielleicht thâr calen, um die "a"s zu vermeiden? In der vorletzten ließe sich vielleicht etwas mit cathrae machen, wenn das schon direkt so schön attestiert ist - i gathrae sui gilgonathras oder so?
Ansonsten würde gilgonathras als analoge Bildung zwar gehen, aber go- ist ja von wo-, sodass ich *gilwonathras oder *gilonathras erwarten würde.
Geil ist Singular, gíl der Plural (eben wie ceir (cair), Pl. cîr und dergleichen), aber das eben nur in Noldorin, wo es nebenbei auch gar kein NG-Stamm ist. In Sindarin wäre gil wohl identisch in Singular und Plural.
Das klingt sehr schön. Das Problem ist nur, dass wir dann einen unvollständigen Satz hätten: Tinúviel (i lilthas ias / Paul lastad dalagan pe chant) / Mi finnel hemp gilgonathras ist ja ein Satz mit eingeschobenem Relativsatz (was zugegebenermaßen auch nicht die eleganteste Lösung ist). Mit deiner Variante fehlte uns ein finites Verb.Aran wrote: In der vorletzten ließe sich vielleicht etwas mit cathrae machen, wenn das schon direkt so schön attestiert ist - i gathrae sui gilgonathras oder so?
Ups, sehe ich auch jetzt erst - ich hatte da wohl Gilgalad im Kopf...Ansonsten würde gilgonathras als analoge Bildung zwar gehen, aber go- ist ja von wo-, sodass ich *gilwonathras oder *gilonathras erwarten würde.
So, zweite Strophe:
There Beren came from mountains cold,
And lost he wandered under leaves,
And where the Elven-river rolled
He walked alone and sorrowing.
He peered between the hemlock-leaves
And saw in wonder flowers of gold
Upon her mantle and her sleeves,
And her hair like shadow following.
Od eryd ring si Beren taul,
A ereb mistas nuin yrn,
E padas erui pant e-gaul
Ias elduin siria uiradol.
E tiriant im 'olvath nyrn,
Na 'oloth malthen gûr în haul,
I goll dîn ah i finnath myrn
Thianner gwathui aphadol.
Wörtlich:
Von kalten Bergen kam Beren nun,
Und allein irrte er unter Bäumen,
Er ging einsam (und) voll Kummer
Wo der Elbenfluss ewiglich fließt ("immer einen Weg findend").
Er schaute durch die verworrenen Blätter,
Durch goldene Blüten hob (sich) sein Herz,
Ihr Mantel und das schwarze Haar
Schienen (ihr) wie Schatten zu folgen.
There Beren came from mountains cold,
And lost he wandered under leaves,
And where the Elven-river rolled
He walked alone and sorrowing.
He peered between the hemlock-leaves
And saw in wonder flowers of gold
Upon her mantle and her sleeves,
And her hair like shadow following.
Od eryd ring si Beren taul,
A ereb mistas nuin yrn,
E padas erui pant e-gaul
Ias elduin siria uiradol.
E tiriant im 'olvath nyrn,
Na 'oloth malthen gûr în haul,
I goll dîn ah i finnath myrn
Thianner gwathui aphadol.
Wörtlich:
Von kalten Bergen kam Beren nun,
Und allein irrte er unter Bäumen,
Er ging einsam (und) voll Kummer
Wo der Elbenfluss ewiglich fließt ("immer einen Weg findend").
Er schaute durch die verworrenen Blätter,
Durch goldene Blüten hob (sich) sein Herz,
Ihr Mantel und das schwarze Haar
Schienen (ihr) wie Schatten zu folgen.
ah ereb?A ereb
im ist doch "zwischen"; trî 'olvath / trîn golvath?im 'olvath nyrn
So hob er sein eigenes Herz..gûr în haul
Das finde ich etwas schwer zu verstehen.. Vielliecht thianner morchaint aphadol oder thianner sui gwaith aphadol?Thianner gwathui aphadol
Zu dem alten (falls du dir nicht schon etwas neues überlegt hast):
Als einfachst Lösung würde mir einfallen, den Satz zu trennen, etwa so:Das klingt sehr schön. Das Problem ist nur, dass wir dann einen unvollständigen Satz hätten: Tinúviel (i lilthas ias / Paul lastad dalagan pe chant) / Mi finnel hemp gilgonathras ist ja ein Satz mit eingeschobenem Relativsatz (was zugegebenermaßen auch nicht die eleganteste Lösung ist). Mit deiner Variante fehlte uns ein finites Verb.
Tinúviel, e lilthas ias / Paul lastad dalagan pe chant. / I gathrae sui gilgonathras / I buin champ dîn peliol.
Im zweiten ist dann ein implizites 'was' mit enthalten. Vielleicht auch statt ..i gathrae sui.. eher ..i gathrae dîn.. und statt paul lastad eher ein Partizip lastannen / lathrannen?
Wahrscheinlich schon... Wäre zumindest konsequent, da ich später auch ah i finnath habe.Aran wrote:ah ereb?A ereb
Gute Frage, ich hatte jetzt daran gedacht, dass er "zwischen den Blättern hindurch" schaut, aber vermutlich würde man das hier eher als "sich zwischen den Blättern befindend schaute er (irgendwohin)" lesen Dann wohl doch eher trî(n).im ist doch "zwischen"; trî 'olvath / trîn golvath?im 'olvath nyrn
Ich bin mir jetzt nicht sicher - eigentlich "hob sich sein [eigenes] Herz durch (=caused by) die goldenen Blüten"... aber bevor ich mir die Hirnwindungen verknote, sage ich lieber A goloth malthen 'ûr dîn haul, da ist eindeutig, was Subjekt und was Objekt ist 8)So hob er sein eigenes Herz..gûr în haul
Hast recht, das klingt besser.Das finde ich etwas schwer zu verstehen.. Vielliecht thianner morchaint aphadol oder thianner sui gwaith aphadol?Thianner gwathui aphadol
Hm... das klingt sehr gut. DankeschönAls einfachst Lösung würde mir einfallen, den Satz zu trennen, etwa so:
Tinúviel, e lilthas ias / Paul lastad dalagan pe chant. / I gathrae sui gilgonathras / I buin champ dîn peliol.
Im zweiten ist dann ein implizites 'was' mit enthalten. Vielleicht auch statt ..i gathrae sui.. eher ..i gathrae dîn.. und statt paul lastad eher ein Partizip lastannen / lathrannen?