ich lese hier schon eine ganze zeitlang interessiert mit und drängle mich nun einfach mal rein. Aus euerem Schlagabtausch kann man als Anfänger viel dazulernen.
Zunächst möchte ich sagen, daß ich das Gedicht wunderschön finde. Der Adressat muß wirklich eine ganz besondere Person sein.
Zum Thema û-berin: das heißt ja eigentlich "ungeteilt", was eine andere Qualität hat, als "unteilbar". Auch wäre "unteilbar" in diesem Zusammenhang nicht das Gleiche, wie "untrennbar". Aber was will man machen, wenn es keine direkte Übersetzung gibt ...?
@LuLu: ja, bei zusammengesetzten Ausdrücken wird weich mutiert.
@LuLu: ja, bei zusammengesetzten Ausdrücken wird weich mutiert.
In diesem Fall ist das eigentlich wegen des Präfixes û, welches das Wort verneint.
Das 2. Wort eines zusammengesetzten Ausdrucks muss auch nicht immer der weichen Mutation unterworfen sein. (Ich denke da zB an mor + cant das zu morchant wird)
Möglicherweise könnte man mit den Präfixen dir- oder gor- und einem Wort für trennen/teilen eine passendes Wort finden. Ich kenne jedoch kein solches Wort und in den Wortlisten finde ich auch nichts...
gute Vorschläge, Glorfindel. Aber mit dem ú sollte ja wahrscheinlich ausgedrückt werden, dass es nicht möglich ist, beides zu trennen.
Es gibt zwar schon das Adjektiv perin = geteilt, aber vielleicht geht auch perui für teilbar...? Damit würde es zu ú-berui werden.
Nur als Idee...
Eryniel Elemmirë wrote:Es gibt zwar schon das Adjektiv perin = geteilt, aber vielleicht geht auch perui für teilbar...? Damit würde es zu ú-berui werden.
Nur als Idee...
Das könnte m. E. funktionieren, vorausgesetzt, dass *per- auch im Sindarin tatsächlich als ein "verbal stem" verstanden werden kann.
Andererseits scheint die Grundbedeutung von PER- allerdings vorwiegend "halve", "half" zu sein, vgl. Etym:380, PE:17:173, sodass das Wort dann evtl. eher die Bedeutung "nicht halbierbar", "nicht in der Mitte teilbar" hätte.
ich bin total begeistert mit welcher Energie an meinem Gedicht und an meinem Namen gearbeit wird.
Danke Shaolin und Taurwen für Eure Korrektur. Da kam wohl mein Wunschgedanke durch.
evtl. eher die Bedeutung "nicht halbierbar", "nicht in der Mitte teilbar" hätte.
Das trifft es dann auch nicht wirklich
Dann kehre ich noch mal zurück zu meiner ursprünglichen Übersetzung
ù-glandzn
Was ist an der Variante bedenklich? Weil es keine Quelle hierzu gibt...?
Ist keine Grammatik dahinter?
Ich wollte mich bei EUCH ALLEN einmal herzlich bedanken. Es ist eine Wohltat von EUCH zu lernen. DANKE!
LuLu wrote:
ù-glandzn
Was ist an der Variante bedenklich? Weil es keine Quelle hierzu gibt...?
Ist keine Grammatik dahinter?
Du hast "ù-glandzn" so erklärt:
ú = un-
gland = Grenze
zn - weiß ich auch nicht mehr
Irgendwie wirst du doch wohl auf dieses "zn" gekommen sein ?
Wenn du selbst nicht weißt, wofür es deiner Ansicht nach stehen sollte - ich weiß es auch nicht. Es ist jedenfalls weder ein Sindarin-Wort noch eine S.-Wortendung oder Nachsilbe.
Meine Spekulation geht freilich in die Richtung, dass irgendjemand aus ú + gland + -ren ein Adjektiv bilden wollte (über dessen Plausibilität noch zu reden wäre), wobei du die Handschrift dieser Person vermutlich nicht richtig lesen konntest.
ù-glandzn
Was ist an der Variante bedenklich? Weil es keine Quelle hierzu gibt...?
Nein, in diesem Fall gehen die Bedenken tiefer. Die Phonologie stimmt nicht. Jede Sprache hat charakteristische Kombinationen von Lauten die ihr ihre Eigenarten verleihen - Finnisch zum Beispiel ist sehr vokalisch und hat normalerweise hoechstens zwei Konsonanten zwischen Vokalen, im Deutschen ist es kein Problem mehr zu haben.
-ndzn- ist ein Konsonantencluster der im Sindarin nicht vorkommt. Was im Sindarin vorkommen kann ist im Wesentlichen durch die Lautentwicklungen die Tolkien von Common Eldarin Wurzeln im Sinn hatte gegeben - und da ist nicht klar wie so ein Cluster rauskommen sollte.
Also, selbst wenn es eine Quelle zu dem Wort gaebe, muesste das eine Quelle sein in der Tolkien seine ganzen (doch recht detaillierten) Ideen wie die Phonologie von Sindarin ist aufgegeben haette - sehr, sehr unwahrscheinlich.
Nochmal zu ú-glandzn: Wenn Du hier mit dem Wort "Grenze" gearbeitet hast, scheint es mir doch eher so etwas wie "grenzenlos" heißen zu können.
Hmm. Ich überlege gerade, ob man das deutsche "trennen" vielleicht auch als englisch "to cut" interpretieren könnte... Wenn das entsprechende Wort +rista- in diesem Sinne nutzbar wäre, könnte ich mir ú-ristui vorstellen. Was meint ihr?
Ich überlege gerade, ob man das deutsche "trennen" vielleicht auch als englisch "to cut" interpretieren könnte...
Muss das denn überhaupt so kompliziert sein? Was ist denn überhaupt mit "untrennbar" gemeint, nicht so etwas wie "ewig vereint"? Dann könnte man doch viel besser Ailinels Vorschlag mit erthannen weiterverfolgen, statt krampfhaft eine Negation von etwas zu konstruieren versuchen, was wir so nun mal nicht haben...