übersetzung von gebeten etc.

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Eruvadhoren
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übersetzung von gebeten etc.

Post by Eruvadhoren »

Seid gegrüßt große gelehrten. ;D

Ersteinmal danke, dass ihr euch hier die mühe mit dem forum macht, find ich echt klasse das es so hilfsbereite leute wie euch gibt. :]
Ich habe leider keinerlei kenntnisse nur das "sindarin - deutsch" wörterbuch, bin noch seehr neu hier und würde mich um ein paar kleine übersetzungen freuen. :)

Also hier die sätze :

Erbarme Herr, ich habe deinen Zorn geweckt.
Herr, sei mit mir.
Herr, gib mir Kraft.
Dunkler Lord, lasse sie bezahlen/büßen.

würde mich sehr darüber freuen.

Liebe grüße. Eruvadhoren.
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Eirien
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Post by Eirien »

Hallo Eruvadhoren,

du hast ja das Wörterbuch, dann schau doch vielleicht schon einmal, welche Vokabeln du darin findest - und welche nicht, dann siehst du nämlich gleich, welche Sätze du womöglich etwas umformulieren müsstest, weil es die passende Vokabel nicht gibt. Beim Zusammensetzen und der Grammatik usw. helfen wir dir dann schon weiter, das tun wir nämlich gerne, aber komplette Übersetzungen ohne ein bisschen Mithilfe und Vorleistung vom Fragesteller, die machen wir hier eigentlich nicht.
Eruvadhoren
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Post by Eruvadhoren »

soo, ich hab denn mal hier die vokabeln rausgesucht.
ich weiß allerdings nicht, welche ich davon nehmen muss.
stehn ja für jedes wort ein paar mehr. :/

Herr: s aran <erain>; s brannon <brennyn>; s hîr <h>.
Zorn: s brass; s rûth.
Dunkler (dunkle Person): s morben <m>.
Meister: s herdir <hirdir>; s heron; s hîr <h>.
Kraft: s tûr.
ich: pron ni.
sie: pron *assen <essin>; pron hen <hin>.
mir: pron enni; pron nin.
haben: vb gar-.
dein (formell): pron lín.
mit: präf an-; präp na.
geben: vb anna-.

für erbarmen hab ich keins gefunden, ebensowenig wie für verzeihung, mitleid.
lassen gibt es scheinbar auch nicht. :/
Ailinel
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Post by Ailinel »

Also, aran würde ich auf den ersten Blick eher als "König" verstehen. Welches S. Wort für "Herr" in deinem Text tatsächlich angebracht ist, hängt vermutlich vom Kontext ab, den ich nicht kenne.

Weiters: Meinst du mit "Erbarme Herr" (auf Deutsch) eigentlich "Erbarme dich , Herr", bzw. sinngemäß etwas Ähnliches wie: "Vergib mir / verzeih mir, Herr" ?

Ansonsten generell: Wenn es für irgendwelche deutschen Sätze keine attestierten Sindarin-Vokabeln gibt, könnte es oftmals am besten sein, andere Formulierungen zu wählen, die mit dem vorhandenen Sindarin-Vokabular allenfalls zu übersetzen sind.
Eruvadhoren
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Post by Eruvadhoren »

Weiters: Meinst du mit "Erbarme Herr" (auf Deutsch) eigentlich "Erbarme dich , Herr", bzw. sinngemäß etwas Ähnliches wie: "Vergib mir / verzeih mir, Herr" ?

jap, genau das mein ich.

Ansonsten generell: Wenn es für irgendwelche deutschen Sätze keine attestierten Sindarin-Vokabeln gibt, könnte es oftmals am besten sein, andere Formulierungen zu wählen, die mit dem vorhandenen Sindarin-Vokabular allenfalls zu übersetzen sind.

ja, ich hatte schonmal überlegt, jedoch ist mir nichts sinngemäßes eingefallen. :/

ich bin mit meinem latein am ende. ;D
Ailinel
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Post by Ailinel »

Eruvadhoren wrote:jap, genau das mein ich.
Dann schlage ich für diesen Part vor: Diheno enni, hîr, ....
Ich weiß immer noch nicht, um welche Art von "Herr" (Vorgesetzter/Befehlshaber... ?) es hier geht, daher "hîr" vorerst optional).
ja, ich hatte schonmal überlegt, jedoch ist mir nichts sinngemäßes eingefallen.
ich bin mit meinem latein am ende. ;D
Na ja, als mögliche Formulierung für diesen ersten Satz könnte ich mir evtl. vorstellen, das zwar nicht atterstierte, aber trotzdem einigermaßen plausible (in den Sindarin.de-Wortlisten übrigens vorhandene) Verb *echuida- zu verwenden.
Last edited by Ailinel on Sun May 17 2009 13:19, edited 1 time in total.
Eruvadhoren
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Post by Eruvadhoren »

Das Herr, soll eig. gott darstellen, bzw eine göttliche macht.

also wie würde denn jetzt der erste satz lauten? :/
Ailinel
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Post by Ailinel »

Das rekonstruierte Verb *echuida- aus den Sindarin.de-Listen ist ziemlich unsicher, wie gesagt, daher ist dies weitgehend Spekulation.
Wie auch immer, ich konjugiere es hier wie ein A-Verb:

Diheno enni, hîr / brannon, *echuidannen i rûth lín.

Ich weiß nicht, wie ein Elb "Gott" anreden würde.
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Roman
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Post by Roman »

Das rekonstruierte Verb *echuida- aus den Sindarin.de-Listen ist ziemlich unsicher, wie gesagt, daher ist dies weitgehend Spekulation.
Wie auch immer, ich konjugiere es hier wie ein A-Verb:
In Quenya ist ekkoita- attestiert und angesichts von S. echui ist die Rekonstruktion schon begründet, es sollte wohl aber kausatives *echuid- (wie limmid-, nimmid- und vermutlich auch tangad-) sein, mit Vergangenheit *echuint. Nur wirkt -nn- vor einem Diphthong natürlich etwas komisch, vielleicht wäre es dann doch *echuidant, aber dann als analoge Form.
Ailinel
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Post by Ailinel »

Hm, das ist wirklich recht kompliziert.
Während also limmid-, *tangad- etc. (jetzt mal nach Thorsten, falls ich ihn richtig verstanden habe) als mutmaßlich eigentlich abgeleitete Verben eine analoge Vergangenheit entsprechend jener der I-Verben bilden (limmint, *tangant), hätten wir hier bei dem mutmaßlich vergleichbar funktionierenden Verb *echuid- also eigentlich keine analoge Vergangenheitsform? (Oder eine per doppelter Analogie?).
Ich fürchte, ich blicke momentan nicht mehr ganz durch.
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Roman
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Post by Roman »

Es sind abgeleitete Verben, aber sie enden auf einen Konsonanten. Der Vokal fällt in diesem Fall weg (vermutlich weil er kurz ist, im Infinitiv aber wieder lang, z.B. lhathrado) und wird von Tolkien konsequent ausgelassen, wenn er den Stamm angibt, erst durch Regularisierungsbestrebungen (seitens Fauskanger, glaube ich) haben sie wieder einen Vokal bekommen und wurden zur "gemischten Konjugation" gezählt.
Jedenfalls bilden diese Verben die Vergangenheitform durch Nasalierung des letzten Konsonanten. Ich gehe sehe keinen Grund, warum das analog sein sollte, in Quenya haben wir eine recht große Gruppe von Verben, die trotz Endvokal die Vergangenheit durch Nasalierung bilden, z.B. lenweta- > lenwente.
Na gut, vielleicht sollte man hier besser von starker und schwacher Vergangenheit sprechen. Nur starke Vergangenheit sehe ich attestiert, außer lhimmint, nimmint noch:

frühes Noldorin (siehe hier), damals noch mit zusätzlicher i-Umlautung:
meriad 'dwell' > meriaint
*tangad- 'to fix' > tengaint
golwad- 'stink' > goelwaint, gelwaint
*glabad- 'babble' > glebaint
Sindarin:
cova(d)- 'to collect' > covant
Ailinel
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Post by Ailinel »

Ah, vielen Dank!
Deinen Aufsatz kannte ich noch nicht, werde ihn jetzt lesen.
Eruvadhoren
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Post by Eruvadhoren »

ahhh. gut das ich hier soviel versteh. ;D

aber ist echt mal nett wie viel mühe ihr euch für sowas macht.
beeindruckend.
ich hoffe mit viel arbeit und laaangem lernen hab ich´s auch mal i.-wann so drauf wie ihr. ;D

nur weiß ich jetzt leider noch immer nicht, wie ich die verben zu meinen sätzen anpassen, bzw anordnen muss.

ich hab wiegesagt noch keine ahnung.
Ailinel
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Post by Ailinel »

Den ersten Satz könntest du evtl. so lassen, wie ich ihn geschrieben habe, oder aber die Verbform *echuinnen verwenden, die eigentlich plausibler ist, bis auf die Sache mit -nn- nach dem Diphthong, wie Aran sagte. Such es dir aus.
Eruvadhoren
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Post by Eruvadhoren »

okay danke.

ich bedanke mich für die freundliche hilfe. :]
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