Übersetztung für Marlene

Bedeutung von Namen und Übersetzung in andere Sprachen

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Ailinel
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Post by Ailinel »

@Eryniel Elmíris: Meine Beispiele waren im Zusammenhang mit meiner Frage eigentlich an dich gerichtet und sollten nicht wohldurchdachte, fertige Vorschläge zum Gebrauch von Mina (die laut eigener Aussage ohnehin kein Wort versteht) darstellen.

Die phonologische Angleichung in meinem Beispiel Q. *Marilénë erscheint mir plausibel.

Mein S. Beispiel mit -wen ist fragwürdig, da es ja ein zusätzliches S.- Element enthält.
Dt. 'Marlene' steht nicht in Widerspruch zur S.-Phonologie, abgesehen von -e am Wortende. Ein adaptiertes S. *Marlen kam mir ungeeignet vor wegen der Betonung, ein eventuelles **Marlén wegen des ansonsten meines Wissens nicht beobachteten 'é' in der letzten Silbe eines irgedwie zusammengesetzten S.- Wortes.

Die wesentlichsten Punkte der Q.-/S.-Phonologie als solche sind ja kein Geheimnis.
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Eryniel Elmíris
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Post by Eryniel Elmíris »

Ailinel wrote:Die wesentlichsten Punkte der Q.-/S.-Phonologie als solche sind ja kein Geheimnis
Naja, für mich wohl doch noch... zumindest bin ich mir noch alles andere als sicher damit.
Ailinel
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Post by Ailinel »

Ich kann mich diesbezüglich in keiner Weise auf ein persönliches Wissen, das hundertprozentige Sicherheit garantiert, berufen. Falls dir meine Beispiele falsch oder zweifelhaft vorkommen, so kannst du sie selbstverständlich in Frage (und zur Diskussion) stellen.
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Roman
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Post by Roman »

Wisst ihr jetzt die Übersetztung? Tut mir Leid das ich so dumm Frage, aber ich verstehe kein Wort von dem, was ihr schreibt.
Wie ich sagte: Mein Vorschlag wäre, entweder "Maria" oder "Magdalena" zu übersetzen.
Dt. 'Marlene' steht nicht in Widerspruch zur S.-Phonologie, abgesehen von -e am Wortende. Ein adaptiertes S. *Marlen kam mir ungeeignet vor wegen der Betonung, ein eventuelles **Marlén wegen des ansonsten meines Wissens nicht beobachteten 'é' in der letzten Silbe eines irgedwie zusammengesetzten S.- Wortes.
Es ist doch aber ganz normal, dass Adaptierungen Schreibweisen zeigen, die in einer Sprache normalerweise nicht vorkommen, etwa "Ketchup" oder "é" aus französischen Wörtern im Deutschen (naja, in der guten alten Rechtschreibung zumindest). Mit Endvokalen hat Sindarin theoretisch keine Schwierigkeiten, siehe Narvi (wenn ich nichts übersehe, ist das wohl das einzige Beispiel einer Adaptiertung in Sindarin), aber sie sind eher ungewöhnlich. Von daher sehe ich für eine Adaptierung die Möglichkeiten *Marléne, *Marlen, *Marlên (letzteres wäre ausnahmsweise auf der letzten Silbe betont, vermutlich wie auch annûn, amrûn). Natürlich ohne -wen.
Ailinel
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Post by Ailinel »

Ah ja, danke. Ich bin mir jetzt allerdings nicht mehr ganz sicher, was hier eigentlich mit Adaptierungen gemeint ist. 'Ketchup' (nach der guten alten Rechtschreibung) z.B. sehe ich nämlich überhaupt nicht als Adaptierung an die deutsche Schreibweise, sondern als unverändertes "Fremdwort"; die neue, alternative Form 'Ketschup' (!) als eine zum Teil adaptierte Form.
Ich bin davon ausgegangen, dass Adaptierungen von Namen an das Q. oder S. mit der jeweiligen Phonologie stärker übereinstimmen würden, wie etwa bei Q. Hríisto / Hristo.
In Sindarin gibt es wenig Namen auf -e oder andere Vokale (und bei denen versteht man meistens, wie das kommt, weil man ja die Wurzel erkennt). Ich hätte vermutet, dass ein ans S. adaptierter Name eher nicht auf einen Vokal enden würde. Wenn hier wirklich alles elaubt ist außer vielleicht manchen Konsonantenverbindungen, dann kann man fast alle Namen ohne Nachdenken adaptieren.
Narvi ist mir insofern etwas unklar, als ich nicht weiß, wie und inwiefern hier adaptiert wurde.
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Roman
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Post by Roman »

Ah ja, danke. Ich bin mir jetzt allerdings nicht mehr ganz sicher, was hier eigentlich mit Adaptierungen gemeint ist.
Gemeint ist die Ersetzung der Laute einer fremden Sprache durch naheliegende Laute in der eigenen Sprache. Dabei gibt es aber immer einen Grad an Toleranz, der es erlaubt, dass einige fremde Laute und Schreibweisen doch noch beibehalten werden. "Ketchup" war ein Beispiel einer fremden Schreibweise; das Beispiel eines fremden Lauts wäre etwa das /ž/ in "Garage", "Jargon". Der Toleranzgrad variiert natürlich von Sprache zu Sprache, so haben etwa Lehnwörter aus dem Französischen im Deutschen oft immer noch einen nasalen Vokal, was im Russischen etwa undenkbar wäre.
Mein Punkt war, dass ein Endvokal in Sindarin eben genau so eine erlaubte Toleranz sein könnte, basierend auf Narvi. Der Name ist natürlich unverändert übernommen, denn alle Laute haben eine Entsprechung in Sindarin, lediglich das f /v/ wurde zu v /v/. Dabei ist -i auch eigentlich eine Nominativ-Endung und diese haben oft eine Tendenz, bei Adaptierungen wegzufallen. In Quenya geht die Toleranz aber vermutlich nicht so weit, dass -rl- erlaubt ist.
Ailinel
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Post by Ailinel »

OK, danke. Ich sehe übrigens jetzt, dass fast alle S. Adaptierungen in unserer Namensliste irgendwie in der Art gemacht wurden: Anthonia, Nathália, Iúlia etc., allerdings auch Iúliel, das ich dann im Licht des eben Dargelegten weniger verstehe.
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Roman
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Post by Roman »

allerdings auch Iúliel, das ich dann im Licht des eben Dargelegten weniger verstehe.
Hm, das wäre wohl eine Teilübersetzung, "Frau/Tochter [aus dem Geschlecht] der Julier".
Ailinel
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Post by Ailinel »

Zufällig bin ich auf eine weitere in diesem Zusammenhang vielleicht interessante Adaptierung eines teilweise fremdsprachlichen Namens an das Sindarin gestoßen: Eluréd, ursprünglich Elu + "the Bëorian word rêda 'heir'.“ (PME:369). Man sieht hier einerseits die Beibehaltung des langen '-é-' in der letzten Silbe des adaptierten Namens, andererseits das Wegfallen des '-a' am Wortende.
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