Ortszusatz zum Namen: "aus Werther"
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Ortszusatz zum Namen: "aus Werther"
Hallo!
Ich versuche einen Zusatz zu meinem Namen zu finden. Ich komme ursprünglich aus Werther (Westf.) und habe darum versucht den Stadtnamen zu übersetzen.
Werther/Werder heißt soviel wie "Insel/Land, dass von Wasser oder Sumpf umgeben ist".
Mit Tol (Toll-) für Insel und z. B. -ost für Stadt komme ich etwa auf
Balvadhor o Tollost???
Allerdings klingt mir das zu sehr nach "Stadt auf der Insel"... Die Stadt ist aber nach einem Familiennamen benannt und nicht nach einer Insel.
Falls euch keine Lösung mit Werther einfällt, ginge vielleicht auch etwas mit Osning (alter Name des Teutoburger Waldes). Das geht am ehesten einfach auf etwas wie áss=Bergrücken zurück (nach Reallexikon der germanischen Altertumskunde).
Mit ridge= penneth/pinnath käme dann vielleicht so etwas heraus wie
Balvadhor o Penneth???
Das ist allerdings ziemlich allgemein...
Bitte um Korrekturen und evtl. Ideen.
Ich versuche einen Zusatz zu meinem Namen zu finden. Ich komme ursprünglich aus Werther (Westf.) und habe darum versucht den Stadtnamen zu übersetzen.
Werther/Werder heißt soviel wie "Insel/Land, dass von Wasser oder Sumpf umgeben ist".
Mit Tol (Toll-) für Insel und z. B. -ost für Stadt komme ich etwa auf
Balvadhor o Tollost???
Allerdings klingt mir das zu sehr nach "Stadt auf der Insel"... Die Stadt ist aber nach einem Familiennamen benannt und nicht nach einer Insel.
Falls euch keine Lösung mit Werther einfällt, ginge vielleicht auch etwas mit Osning (alter Name des Teutoburger Waldes). Das geht am ehesten einfach auf etwas wie áss=Bergrücken zurück (nach Reallexikon der germanischen Altertumskunde).
Mit ridge= penneth/pinnath käme dann vielleicht so etwas heraus wie
Balvadhor o Penneth???
Das ist allerdings ziemlich allgemein...
Bitte um Korrekturen und evtl. Ideen.
- Avorninnas
- Posts: 1499
- Joined: Mon Mar 12 2007 22:58
Hallo, erst mal willkommen bei uns.
Also, tol ist schon mal in Ordnung für Insel, obwohl Tolkien dabei wohl eher an ein sich steil aus dem Meer erhebendes Eiland gedacht hat. Eine andere Variante haben wir aber nicht.
Aber warum möchtest du ein "-stadt" dran hängen? Die Bedeutung ist in "Werder/Werther" doch auch nicht enthalten.
Ich würde einfach vorschlagen: Tol min lô 'Insel im Moor'. (Meinetwegen auch mit Bindestrichen )
Lô ist 'sumpfiger Boden, seichter See, Moor'. Passt also eigentlich perfekt. Und im Gegensatz zum Deutschen bilden Ortsangaben bei Tolkien durchaus nicht immer ein einziges Wort.
Penneth dürfte vermutlich ein Kollektivplural zu pend 'Abhang, Schräge' sein. Das würde ich hier ohnehin nicht wählen.
Die Präposition o 'von, aus' löst beim nachfolgenden Wort Stoppmutation aus. Ein t verändert sich dadurch zu th: Xy... o thol-min-Lô
Und zuletzt die Geschichte mit den hebräischen Namen...
Die meisten sind wirklich nicht gut zu übersetzen. Das trifft auch für deinen Namen zu. Und auf jeden Fall sind die Ergebnisse nicht wirklich mit dem Stil Tolkiens unter einen Hut zu kriegen.
Ich gehe aber jetzt mal davon aus, dass dich das nicht stört, da du ja offensichtlich ohnehin nicht so großen Wert auf die direkte Übersetzung von Begriffen zu legen scheinst.
Also, tol ist schon mal in Ordnung für Insel, obwohl Tolkien dabei wohl eher an ein sich steil aus dem Meer erhebendes Eiland gedacht hat. Eine andere Variante haben wir aber nicht.
Aber warum möchtest du ein "-stadt" dran hängen? Die Bedeutung ist in "Werder/Werther" doch auch nicht enthalten.
Ich würde einfach vorschlagen: Tol min lô 'Insel im Moor'. (Meinetwegen auch mit Bindestrichen )
Lô ist 'sumpfiger Boden, seichter See, Moor'. Passt also eigentlich perfekt. Und im Gegensatz zum Deutschen bilden Ortsangaben bei Tolkien durchaus nicht immer ein einziges Wort.
Penneth dürfte vermutlich ein Kollektivplural zu pend 'Abhang, Schräge' sein. Das würde ich hier ohnehin nicht wählen.
Die Präposition o 'von, aus' löst beim nachfolgenden Wort Stoppmutation aus. Ein t verändert sich dadurch zu th: Xy... o thol-min-Lô
Und zuletzt die Geschichte mit den hebräischen Namen...
Die meisten sind wirklich nicht gut zu übersetzen. Das trifft auch für deinen Namen zu. Und auf jeden Fall sind die Ergebnisse nicht wirklich mit dem Stil Tolkiens unter einen Hut zu kriegen.
Ich gehe aber jetzt mal davon aus, dass dich das nicht stört, da du ja offensichtlich ohnehin nicht so großen Wert auf die direkte Übersetzung von Begriffen zu legen scheinst.
Last edited by Avorninnas on Fri Aug 12 2011 10:39, edited 1 time in total.
Hallo und Danke für die schnelle Antwort und die Begrüßung, Avorninnas.
Das Problem mit Werther bleibt:
Es gab nie eine Insel! Der Ort wurde nach der Familie "von Werther" benannt. Deswegen stört mich ja, dass alle Lösungen mit Tol immer nach einer Stadt auf einer Insel klingen. Dein Vorschlag schwächt den Eindruck zwar ab, aber das trifft es leider geologisch nicht.
Deshalb hatte ich versucht durch den Begriff "Stadt" den Schwerpunkt von der Insel auf die Stadt zu lenken.
Zu Osning habe ich bei meiner Suche gefunden, dass es wahrscheinlich um eine Berg- oder Hügelkette mit einem scharfen Grat geht.
Das entspricht genau dem englischen "ridge". Dazu steht bei Hisweloke auch noch ceber/cebir(pl). Da der Name für den ganzen Gebirgszug gilt, würde ich eher den Plural benutzen...
Für penneth/pinnath steht da die Übersetzung "ridges, group of downs", was ja für ein Mittelgebirge durchaus passend gewesen wäre. Ich habe mich da frei bei "pinnath gelin" angelehnt.
Und zu meiner Namensübersetzung: Wenn sich in den letzten zwei Jahren etwas Neues ergeben hat, sollte das Namensforum in dem Punkt nochmal aktualisiert werden. Ich habe die Übersetzung nämlich von hier:
http://www.sindarin.de/tolkienforum/viewtopic.php?t=770
Ich versuche mich morgen noch mal weiter dran. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.
Das Problem mit Werther bleibt:
Es gab nie eine Insel! Der Ort wurde nach der Familie "von Werther" benannt. Deswegen stört mich ja, dass alle Lösungen mit Tol immer nach einer Stadt auf einer Insel klingen. Dein Vorschlag schwächt den Eindruck zwar ab, aber das trifft es leider geologisch nicht.
Deshalb hatte ich versucht durch den Begriff "Stadt" den Schwerpunkt von der Insel auf die Stadt zu lenken.
Zu Osning habe ich bei meiner Suche gefunden, dass es wahrscheinlich um eine Berg- oder Hügelkette mit einem scharfen Grat geht.
Das entspricht genau dem englischen "ridge". Dazu steht bei Hisweloke auch noch ceber/cebir(pl). Da der Name für den ganzen Gebirgszug gilt, würde ich eher den Plural benutzen...
Für penneth/pinnath steht da die Übersetzung "ridges, group of downs", was ja für ein Mittelgebirge durchaus passend gewesen wäre. Ich habe mich da frei bei "pinnath gelin" angelehnt.
Und zu meiner Namensübersetzung: Wenn sich in den letzten zwei Jahren etwas Neues ergeben hat, sollte das Namensforum in dem Punkt nochmal aktualisiert werden. Ich habe die Übersetzung nämlich von hier:
http://www.sindarin.de/tolkienforum/viewtopic.php?t=770
Ich versuche mich morgen noch mal weiter dran. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.
- Eryniel Elmíris
- Posts: 1533
- Joined: Tue Jun 24 2008 19:51
- Location: Ribobel / Rímdor
Vielleicht hänge ich mich zu sehr aus dem Fenster, aber vielleicht ist weniger manchmal mehr...
Für "Werther" könnte ich mir analog zu Minhiriath, was ja auch ein Ortsname bei Tokien ist, so etwas wie Minló, also "zwischen Moor" vorstellen, zumal balvadhor ja den Schwerpunkt weg von der Insel haben will und er - zumindest wenn ich ihn richtig verstanden habe - das als Namenszusatz verwenden will.
Für "Werther" könnte ich mir analog zu Minhiriath, was ja auch ein Ortsname bei Tokien ist, so etwas wie Minló, also "zwischen Moor" vorstellen, zumal balvadhor ja den Schwerpunkt weg von der Insel haben will und er - zumindest wenn ich ihn richtig verstanden habe - das als Namenszusatz verwenden will.
- Avorninnas
- Posts: 1499
- Joined: Mon Mar 12 2007 22:58
Also, nach genauem Durchlesen der Einträge in den ETYs bin ich zu dem Schluss gekommen, dass wir die Einträge der Namensliste nicht zu ändern brauchen. Was dort steht, lässt sich mit der Übersetzung deines Vornamens wohl durchaus vereinbaren. Ich habe meinen Beitrag oben dahingehend editiert. Das Problem der schlechten Übersetzbarkeit hebräischer Namen bleibt aber grundsätzlich bestehen. Sie beziehen sich auf den Gott der christlich-jüdischen Tradition und der existiert nun mal in Tolkiens Universum nicht, genausowenig wie die paganen Götter, auf die Namen wie "Martin", "Julia"oder "Diana" Bezug nehmen. Solche Namen sind immer knifflig.
Und zum Nachnamen:
Doch, natürlich gab es irgendwann mal eine Insel. Denn auch wenn der Ort nach einer dort ansässigen Familie benannt wurde, diese Familie hat ihren Namen ja auch vom Wohnort eines ihrer Vorfahren, der von so einem "Werder/Werther" stammte. Leute nach ihrer lokalen Herkunft zu benennnen, war durchaus üblich. Die Familie "von Werther", die du nennst, ist da sicher keine Ausnahme.
Was du möchstest, stelle ich fest, ist also eine Uminterpretation des ursprünglichen Begriffs, nicht eine tatsächliche Übersetzung.
Dann erscheint mit Erynniels Vorschlag sogar sehr brauchbar.
Zum Thema Osning: Wenn es sich dabei nicht um einen einzelnen Berg (wie in deinem ersten Beitrag zu lesen,) sondern um eine ganze Kette von steil abfallenden/gratigen Erhebungen handelt, ist auch gegen den Plural nichts einzuwenden.
Und zum Nachnamen:
Doch, natürlich gab es irgendwann mal eine Insel. Denn auch wenn der Ort nach einer dort ansässigen Familie benannt wurde, diese Familie hat ihren Namen ja auch vom Wohnort eines ihrer Vorfahren, der von so einem "Werder/Werther" stammte. Leute nach ihrer lokalen Herkunft zu benennnen, war durchaus üblich. Die Familie "von Werther", die du nennst, ist da sicher keine Ausnahme.
Was du möchstest, stelle ich fest, ist also eine Uminterpretation des ursprünglichen Begriffs, nicht eine tatsächliche Übersetzung.
Dann erscheint mit Erynniels Vorschlag sogar sehr brauchbar.
Zum Thema Osning: Wenn es sich dabei nicht um einen einzelnen Berg (wie in deinem ersten Beitrag zu lesen,) sondern um eine ganze Kette von steil abfallenden/gratigen Erhebungen handelt, ist auch gegen den Plural nichts einzuwenden.
- Eryniel Elmíris
- Posts: 1533
- Joined: Tue Jun 24 2008 19:51
- Location: Ribobel / Rímdor
Ich habe noch einmal ein wenig wegen Osning recherchiert. Da scheinen es mehrere Interpretationen zu geben. Einmal wie du sagst Bergrücken, aber es wird auch spekuliert, dass es mit Osnabrück zu tun hat, was seinen Namen wohl aus dem Niederdeutschen bekommen hat („Ossen“ (Ochse) und „Brügge“ (Brücke) als „Ossenbrügge“).
Insofern würde ich von einer Übersetzung ins Sindarin generell eher Abstand nehmen.
Insofern würde ich von einer Übersetzung ins Sindarin generell eher Abstand nehmen.
Erstmal vielen Dank für die vielen Ideen und den Aufwand, den ihr betreibt.
@ Avorninnas: Fass dies bitte nicht als Kritik auf. So ist es wirklich nicht gemeint.
Ich lege Wert auf eine korrekte Übersetzung, wenn diese angebracht ist. Bei meiner Frage zum Osning versuche ich ja auch am Wortursprung zu bleiben und diesen zu übersetzen. Einen Familiennamen wörtlich zu übersetzen, der einen falschen Eindruck der örtlichen Gegebenheiten erweckt, finde ich aber nur bedingt zielführend. Sonst denkt noch jemand, ich komme von den Ostfriesischen Inseln...
Dass mein Vorname grundsätzlich schwer zu übersetzen ist, weiß ich. Aber da muss ich dann halt die Lösung nehmen, die Tolkien am nächsten kommt. Und wenn lt. SIL die Valar von den Menschen oft als Götter bezeichnet wurden, kommt die Lösung balvadhor am ehesten in Frage. Insofern muss ich auf eine Übersetzung verzichten oder diese "Notlösung" akzeptieren.
Ich habe einen Ortszusatz à la "da Vinci" gewählt, weil ich zu meinem Nachnamen noch weniger gefunden habe: Stöltzing geht eventuell auf einen Stolzen und seine Sippe zurück (stolz-ing), die in den Stölzinger Bergen gelebt haben. Aber es scheitert schon am Sindarin-Wort für Stolz. Da ich aber einen der häufigsten Vornamen trage und schon einem balvadhor im www über den Weg gelaufen bin, wollte ich mich davon auf eine andere Art ein Stück weit abgrenzen...
Eine Frage, die ich bisher nicht klären konnte ist, woher die Werthers ursprünglich kamen. Eine Quelle spricht davon, dass die Stadt nach der Familie "von Werther genannt Edissen" benannt wurde. Das war eine übliche Bezeichnung, wenn ein Mann (von Werther) auf einen alteingesessenen Bauernhof (der Familie Edissen) eingeheiratet hat. Dann wäre der Urprung der Familie evtl. doch außerhalb der Stadt.
Eine wortgetreue Übersetzung von Werder/Werther hieße aber in der Rückübersetzung so etwas wie : Daniel von der (Moor-)Insel.
Ich versuche noch über ein paar alte Kontakte etwas mehr über die ursprüngliche Landschaft rauszufinden. Wenn sich die ursprüngliche Siedlung doch bis in die Niederung zog, lässt sich damit vielleicht trotzdem arbeiten.
Deine Idee klingt aber auch gut, Eryniel.
Was den Osning betrifft, kann ich einfach nicht glauben, dass ein Gebirgszug, der den heutigen Teutoburger Wald, das Eggegebirge und wer weiß noch was umfasste, nach einem kleinen Fluss am nördlichen Ende benannt wurde.
Wahrscheinlicher finde ich in dem Zusammenhang, dass der Fluss etwa os-n-aha hieß (Wasser aus den Bergen, o. ä.). Aber du hast schon recht, dass die alten Namen schwer zu belegen sind.
Ein ganzes Gebirge als Namenszusatz finde ich eh nicht ideal - das Gebiet ist einfach zu groß. Das war auch eher als Ausweichlösung gedacht, wenn Werther garnicht klappt.
Aber trotzdem mal interessehalber: Wenn ich mich nicht irre, kommt doch Sarn Gebir vom Wort Cebir, oder? Dann wären cebir eher spitze, scharfkantige Steine/Felsen und kein Höhenzug. Also nicht doch eher pinnath?
@ Avorninnas: Fass dies bitte nicht als Kritik auf. So ist es wirklich nicht gemeint.
Ich lege Wert auf eine korrekte Übersetzung, wenn diese angebracht ist. Bei meiner Frage zum Osning versuche ich ja auch am Wortursprung zu bleiben und diesen zu übersetzen. Einen Familiennamen wörtlich zu übersetzen, der einen falschen Eindruck der örtlichen Gegebenheiten erweckt, finde ich aber nur bedingt zielführend. Sonst denkt noch jemand, ich komme von den Ostfriesischen Inseln...
Dass mein Vorname grundsätzlich schwer zu übersetzen ist, weiß ich. Aber da muss ich dann halt die Lösung nehmen, die Tolkien am nächsten kommt. Und wenn lt. SIL die Valar von den Menschen oft als Götter bezeichnet wurden, kommt die Lösung balvadhor am ehesten in Frage. Insofern muss ich auf eine Übersetzung verzichten oder diese "Notlösung" akzeptieren.
Ich habe einen Ortszusatz à la "da Vinci" gewählt, weil ich zu meinem Nachnamen noch weniger gefunden habe: Stöltzing geht eventuell auf einen Stolzen und seine Sippe zurück (stolz-ing), die in den Stölzinger Bergen gelebt haben. Aber es scheitert schon am Sindarin-Wort für Stolz. Da ich aber einen der häufigsten Vornamen trage und schon einem balvadhor im www über den Weg gelaufen bin, wollte ich mich davon auf eine andere Art ein Stück weit abgrenzen...
Eine Frage, die ich bisher nicht klären konnte ist, woher die Werthers ursprünglich kamen. Eine Quelle spricht davon, dass die Stadt nach der Familie "von Werther genannt Edissen" benannt wurde. Das war eine übliche Bezeichnung, wenn ein Mann (von Werther) auf einen alteingesessenen Bauernhof (der Familie Edissen) eingeheiratet hat. Dann wäre der Urprung der Familie evtl. doch außerhalb der Stadt.
Eine wortgetreue Übersetzung von Werder/Werther hieße aber in der Rückübersetzung so etwas wie : Daniel von der (Moor-)Insel.
Ich versuche noch über ein paar alte Kontakte etwas mehr über die ursprüngliche Landschaft rauszufinden. Wenn sich die ursprüngliche Siedlung doch bis in die Niederung zog, lässt sich damit vielleicht trotzdem arbeiten.
Deine Idee klingt aber auch gut, Eryniel.
Was den Osning betrifft, kann ich einfach nicht glauben, dass ein Gebirgszug, der den heutigen Teutoburger Wald, das Eggegebirge und wer weiß noch was umfasste, nach einem kleinen Fluss am nördlichen Ende benannt wurde.
Wahrscheinlicher finde ich in dem Zusammenhang, dass der Fluss etwa os-n-aha hieß (Wasser aus den Bergen, o. ä.). Aber du hast schon recht, dass die alten Namen schwer zu belegen sind.
Ein ganzes Gebirge als Namenszusatz finde ich eh nicht ideal - das Gebiet ist einfach zu groß. Das war auch eher als Ausweichlösung gedacht, wenn Werther garnicht klappt.
Aber trotzdem mal interessehalber: Wenn ich mich nicht irre, kommt doch Sarn Gebir vom Wort Cebir, oder? Dann wären cebir eher spitze, scharfkantige Steine/Felsen und kein Höhenzug. Also nicht doch eher pinnath?
- Avorninnas
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- Joined: Mon Mar 12 2007 22:58
Naja, ein Substantiv haben wir nicht, aber ein ähnliches Adjektiv gibt es. tarlanc 'stiff-necked, obstinate', also 'starrköpfig, widerspenstig', bezeichet von der Wortzusammensetzung jemanden, der seinen Nacken nicht vor jemand oder etwas beugen will. Käme für meinen Begriff durchaus in Frage. Tolkien wählt in einigen Fällen auch einfach Adjektive als Namen für seine Charaktere, wie Beren oder Beleg.balvadhor wrote:, Stöltzing geht eventuell auf einen Stolzen und seine Sippe zurück (stolz-ing), die in den Stölzinger Bergen gelebt haben. Aber es scheitert schon am Sindarin-Wort für Stolz.
Ich fürchte ja, was ist daran so schlimm? Wenn ich meinen Namen auf diese Weise (Vorname + Wohnortsangabe) eingrenzen wollte käme ich auf "Willenskraft von der Kuhweide" - eine Moorinsel würde mich nicht stören, glaube ich.... *g*Eine wortgetreue Übersetzung von Werder/Werther hieße aber in der Rückübersetzung so etwas wie : Daniel von der (Moor-)Insel.
Sarn ist der 'Stein, Fels',und ceber bezeichnet eine spitze oder pfahlförmige Felsformation. Umschreiben würde ich das am ehesten mit "Steinerne Pfähle" oder vielleicht auch "Felsnadeln", das stimmt. Wenn du dich nicht gleich auf ein ganzes Gebirge oder eine Bergkette sondern auf einzelne Felsgebilde beziehen willst, wäre cebir sicher eine gute Wahl. Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, worauf du hinausmöchtest.Aber trotzdem mal interessehalber: Wenn ich mich nicht irre, kommt doch Sarn Gebir vom Wort Cebir, oder? Dann wären cebir eher spitze, scharfkantige Steine/Felsen und kein Höhenzug. Also nicht doch eher pinnath?
In PE17:92 haben wir sogar explizit "the Sindarin name Tarlang ('stiffneck' sc. 'proud')". Auf Hinzufügung irgendeines Suffixes, um womöglich -ing auszudrücken, würde ich verzichten.Avorninnas wrote:Naja, ein Substantiv haben wir nicht, aber ein ähnliches Adjektiv gibt es. tarlanc 'stiff-necked, obstinate', also 'starrköpfig, widerspenstig', bezeichet von der Wortzusammensetzung jemanden, der seinen Nacken nicht vor jemand oder etwas beugen will. Käme für meinen Begriff durchaus in Frage. Tolkien wählt in einigen Fällen auch einfach Adjektive als Namen für seine Charaktere, wie Beren oder Beleg.
LG von der Ernsthaftigkeit von der Flussbrücke!"Willenskraft von der Kuhweide"
- Avorninnas
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Stimmt, da gab es ja noch die "erweiterte" Variante... Danke Ailinel!Ailinel wrote: In PE17:92 haben wir sogar explizit "the Sindarin name Tarlang ('stiffneck' sc. 'proud')". Auf Hinzufügung irgendeines Suffixes, um womöglich -ing auszudrücken, würde ich verzichten.
Und auf ein Suffix würde ich auch verzichten, vorallem angesichts der Erwähnung, dass es sich ja bereits explizit um einen Namen handelt.
*prust*,:biggrin: LG von der Ernsthaftigkeit von der Flussbrücke!
Cool. Dann geht ja doch was mit meinem Nachnamen. Ich hatte den Bezug zu stolz (bzw. proud/pride) aufgegeben, weil ich nirgendwo etwas dazu gefunden habe.
Das hat man dann davon, wenn man nur die Grundausstattung von Tolkiens Werken hat. Da fehlen einem einfach Informationen. In den Wörterbüchern, die ich online gefunden habe, war nirgendwo etwas verzeichnet.
Bei den Namen hier wäre ich mit "Moorinsel" wohl doch nicht so schlecht bedient. Kuhweide und Flussbrücke sind ja mal so richtig aussagekräftig... und imposant. btw: zu Flussbrücke fällt mir spontan Innsbruck ein. Kann das sein, Ailinel? Aber Kuhweide... da muss ich passen.
Aber mein eigener Nachname ist mir natürlich noch lieber! Dann käme ich also auf Balvadhor Tarlang. Klingt doch klasse!
Aber doch nochmal zu dem Suffix: Das althochdeutsche -ing bezeichnet etwa das, was im SIL "Haus/Volk Beors" oder im LR "Bardinger" genannt wird. Ist da etwas belegt, wie der Bezug zu einem Stammvater bezeichnet wird? Wenn der Name damit zu kompliziert wird oder seltsam klingt, kann ich es ja immernoch weglassen. Das Suffix -ion für "Sohn des" scheint mir da jedenfalls zu kurz gegriffen. Das würde ich dann auch eher ganz weglassen.
Zu meiner Frage über die Sarn Gebir:
Mich hat nur nochmal interessiert, ob ich mit penneth/pinnath mit dem Stamm pend wirklich so weit von der Wahrheit entfernt war. Wenn die Sarn Gebir spitze Felsen oder Felsnadeln sind greift ceber in meinem Fall ja eher nicht. Da sehe ich, wenn überhaupt einen Berg, etwas wie das Matterhorn oder die Dolomiten. Das althochdeutsche áss beschreibt wahrscheinlich einen Höhenzug mit einem gemeinsamen Grat. Dann finde ich den Bezug zu pend=Abhang nicht so abwegig.
Das hat man dann davon, wenn man nur die Grundausstattung von Tolkiens Werken hat. Da fehlen einem einfach Informationen. In den Wörterbüchern, die ich online gefunden habe, war nirgendwo etwas verzeichnet.
Bei den Namen hier wäre ich mit "Moorinsel" wohl doch nicht so schlecht bedient. Kuhweide und Flussbrücke sind ja mal so richtig aussagekräftig... und imposant. btw: zu Flussbrücke fällt mir spontan Innsbruck ein. Kann das sein, Ailinel? Aber Kuhweide... da muss ich passen.
Aber mein eigener Nachname ist mir natürlich noch lieber! Dann käme ich also auf Balvadhor Tarlang. Klingt doch klasse!
Aber doch nochmal zu dem Suffix: Das althochdeutsche -ing bezeichnet etwa das, was im SIL "Haus/Volk Beors" oder im LR "Bardinger" genannt wird. Ist da etwas belegt, wie der Bezug zu einem Stammvater bezeichnet wird? Wenn der Name damit zu kompliziert wird oder seltsam klingt, kann ich es ja immernoch weglassen. Das Suffix -ion für "Sohn des" scheint mir da jedenfalls zu kurz gegriffen. Das würde ich dann auch eher ganz weglassen.
Zu meiner Frage über die Sarn Gebir:
Mich hat nur nochmal interessiert, ob ich mit penneth/pinnath mit dem Stamm pend wirklich so weit von der Wahrheit entfernt war. Wenn die Sarn Gebir spitze Felsen oder Felsnadeln sind greift ceber in meinem Fall ja eher nicht. Da sehe ich, wenn überhaupt einen Berg, etwas wie das Matterhorn oder die Dolomiten. Das althochdeutsche áss beschreibt wahrscheinlich einen Höhenzug mit einem gemeinsamen Grat. Dann finde ich den Bezug zu pend=Abhang nicht so abwegig.
- Eryniel Elmíris
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Eventuell ginge da noch so etwas wie: gwaith, so etwa wie: vom Stamme der Stolzen. Wenn du das unbedingt willst. Das gäbe dann vielleicht Tarlangwaith. Fände ich aber eigentlich nicht nötig.Das althochdeutsche -ing bezeichnet etwa das, was im SIL "Haus/Volk Beors" oder im LR "Bardinger" genannt wird. Ist da etwas belegt, wie der Bezug zu einem Stammvater bezeichnet wird? Wenn der Name damit zu kompliziert wird oder seltsam klingt, kann ich es ja immernoch weglassen. Das Suffix -ion für "Sohn des" scheint mir da jedenfalls zu kurz gegriffen. Das würde ich dann auch eher ganz weglassen.
- Eryniel Elmíris
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- Avorninnas
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Das wird ja immer schöner...
@ Daniel
Die "Kuhweide" ist ein kleiner Ort, westlich von Hannover gelegen.
Also, wenn ich anstelle meines Wohnortes den Ort meiner Geburt bemühen müsste, klänge das ähnlich wie bei Ailinel, dann wären es vermutlich die "Heiligen Männer", die da drin steckten. Und weitaus näher zur "Flussbrücke" wäre es auch. (Klingt auch irgendwie imposanter als "Kuhweide")
Und ich dachte immer, Niagara sei anderswo....
Noch ein winziger Hinweis am Rande: Elben haben bei Tolkien sowieso keine Nachnamen wie wir sie kennen.
@ Daniel
Die "Kuhweide" ist ein kleiner Ort, westlich von Hannover gelegen.
Also, wenn ich anstelle meines Wohnortes den Ort meiner Geburt bemühen müsste, klänge das ähnlich wie bei Ailinel, dann wären es vermutlich die "Heiligen Männer", die da drin steckten. Und weitaus näher zur "Flussbrücke" wäre es auch. (Klingt auch irgendwie imposanter als "Kuhweide")
Rauros? *g*Eryniel Elmíris wrote:...aus Tosendwasser Siedlung.
Und ich dachte immer, Niagara sei anderswo....
Meine erste Erwähnung von tarlanc war ein Zitat aus Hiswelokë. Das ist frei zugänglich und angesichts der englischen Verweise in deinem zweiten Post gehe ich auch davon aus, dass du es kennst. In den Wortlisten von sindarin.de steht das Wort auch drin. Gut, vielleicht nicht unter der Referenz "stolz", ein bisschen genauer muss man schon gucken, aber wenn ich mir deine Einträge oben und die Gedankengänge dazu so anschaue, würde ich dir die Verknüpfung eigentlich schon zutrauen.balvadhor wrote:,In den Wörterbüchern, die ich online gefunden habe, war nirgendwo etwas verzeichnet.
Noch ein winziger Hinweis am Rande: Elben haben bei Tolkien sowieso keine Nachnamen wie wir sie kennen.